«Vor fünf Jahren wäre ein Unentschieden zu wenig gewesen»
2:15
Fabian Frei zum 0:0 in Genf:«Vor fünf Jahren wäre ein Unentschieden zu wenig gewesen»

«Sie hatten Angst vor uns»
Servette-Frick verhöhnt den FCB

Das 0:0 zwischen Servette und Basel ist das logische Resultat schwer verdaulicher Fussballkost. Nach Spielschluss sorgt Servette-Goalie Jérémy Frick wenigstens für ein bisschen Unterhaltung.
Publiziert: 17.10.2022 um 11:15 Uhr
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Servette-Goalie Jérémy Frick wundert sich, dass die Gegner in Genf so defensiv agieren.
Foto: keystone-sda.ch
Sebastian Wendel

Am Ende gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft. Fast hätte sich die Fussball-Weisheit im Stade de Genève erneut bewahrheitet: Doch FCB-Flügelstürmer Dan Ndoye vergibt in der 88. Minute kläglich den Matchball – und somit den glücklichen Sieg für seine Mannschaft. Bezeichnend für die offensiv ideenlosen und trägen Basler, dass Ndoye aus bester Position den Ball nicht einmal aufs Tor bringt.

Es wäre spät im Spiel die erste nennenswerte Prüfung für Servette-Goalie Jérémy Frick gewesen. Der will nach dem Schlusspfiff nichts von einem verpassten Dreier der Gäste wissen, sondern sagt: «Das 0:0 ist ein sehr guter Punkt für Basel.» Und Frick, bekannt für seine klaren Worte, legt noch einen drauf und verhöhnt Rot-Blau: «Ich habe das Gefühl, Basel hat Angst vor uns. So wie die anderen Teams hier zuletzt auch. Sie spielen in Genf sehr defensiv.»

Ob Angst oder doch viel mehr das Unvermögen der Basler Offensivabteilung – Fakt ist: Harmloser als bis zu Ndoyes Chance in der 88. Minute kann man aus FCB-Sicht fast nicht agieren. Am Ende spuckt die Matchstatistik einen Schuss aufs Servette-Tor aus, als Chance kann man diesen nicht bezeichnen.

Alex Frei bricht Systemexperiment schnell wieder ab

Dabei hatte Rot-Blau sehr wohl seine Offensivambitionen: Trainer Alex Frei begründete die Umstellung von Vierer- auf Dreierabwehr damit, es einmal mit zwei zentralen Stürmern zu versuchen. Die Auserwählten waren Andi Zeqiri und Jean-Kevin Augustin.

Gefallen hat Frei der Auftritt des Duos in der ersten Halbzeit überhaupt nicht. «Davon dürfen Sie ausgehen», so der FCB-Coach. In der Pause bricht er den Versuch ab und kehrt zurück zum 4-2-3-1. Besser wirds dadurch nach vorne nicht. Einziger Unterschied: Servette ist nach der Pause nicht mehr drückend überlegen.

Weil die Genfer im Sechzehner ebenso harmlos wie der FCB agieren, ist die Nullnummer das logische Resultat schwer verdaulicher Fussballkost. Erst Fricks Aussagen nach Spielschluss sorgen wenigstgens für ein bisschen Unterhaltung.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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