Schiri-Boss Wermelinger wehrt sich
Geiger wütet gegen Ref Bieri

Da hat aber einer einen dicken Hals. Servette-Coach Alain Geiger knöpft sich nach der 0:2-Pleite gegen Basel den Schiri vor und ist kaum mehr zu stoppen. Schiri-Boss Dani Wermelinger nimmt Stellung.
Publiziert: 14.03.2022 um 13:24 Uhr
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Aktualisiert: 14.03.2022 um 19:52 Uhr
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Bedient: Alain Geiger.
Foto: freshfocus
Stefan Kreis

Es läuft die 29. Minute, als Dan Ndoye den Turbo zündet und aufs gegnerische Tor zustürmt. Servettes Rechtsverteidiger Moussa Diallo bringt den FCB-Flügel zu Fall, Schiri Alain Bieri fasst sich ohne zu zögern in die Gesässtasche. Rot. Servette kriegt die Arschkarte. Und Coach Alain Geiger ist auch nach dem Spiel noch bedient. «Bedauerlich» sei es. Und: «Ungerechtfertigt!»

Diallo sei nicht letzter Mann gewesen, sagt Geiger: «Sasso steht noch hinten.» Er könne aus diesem Grund nicht verstehen, warum sich Alain Bieri die Szene nicht noch einmal auf dem TV-Bildschirm angesehen habe. «Wenn wir in der Schweiz blind sein wollen, dann ist das eine bewusste Entscheidung.»

Wermelinger: «Rote Karte war korrekt»

Schon bei der 0:2-Niederlage gegen den FC St.Gallen habe der Schiedsrichter auf eine Video-Konsultation verzichtet, obwohl ein Ostschweizer einen Genfer im Strafraum zu Fall gebracht hatte. «Wir haben den VAR. Warum nutzen wir ihn nicht?», fragt Geiger.

Nun, der VAR greift nur dann ein, wenn ein klarer und offensichtlicher Fehlentscheid vorliegt. Und das war bei Diallos Platzverweis in Basel nicht der Fall, so der Standpunkt von Schiri-Boss Dani Wermelinger.

Auf Blick-Anfrage sagt er: «Auf den TV-Bildern, die in Volketswil zur Verfügung standen, ist ein Kontakt zwischen dem rechten Knie des Verteidigers und dem rechten Fuss/Bein klar erkennbar. Der Ball rollte einige Meter vor dem Basler Stürmer. In Real-Geschwindigkeit und unter Einbezug der Geschwindigkeit des Basler Stürmers ging Schiedsrichter Alain Bieri richtigerweise davon aus, dass mit dem Kontakt durch den Genfer Verteidiger eine klare Torchance vereitelt wurde.» Die Rote Karte sei demnach «korrekt».

Die Bildeinstellung, die Bieris Entscheid nachvollziehbar erscheinen lassen, liegt Blick vor (siehe Galerie oben).

Verschiedene Ellen?

Geiger wettert auch ganz allgemein gegen die Schiedsrichterleistung in Basel: «Wir haben nicht dreckig gespielt, im Gegenteil. Trotzdem kriegen wir zwei Platzverweise und vier Gelbe Karten, während der FCB keine einzige Verwarnung sieht. Finden Sie den Fehler.»

Der zweite Platzverweis gegen Clichy sei zudem ebenfalls ungerechtfertigt gewesen, so der Walliser. «Gael ist ein Mann mit internationalem Niveau», sagt Geiger. Und Bieri habe es genossen, den ehemaligen ManCity- und Arsenal-Verteidiger vom Platz zu stellen. «Weil der ihm auf dem Platz mehrmals die Wahrheit gesagt hat.»

Wermelinger wehrt sich, er sagt, die zweite Gelbe Karte gegen Clichy sei «klar» gewesen: «Der Servette-Spieler steht dem Basler auf den Fuss.»

Der Schiri-Boss kann die Angriffe von Genfer Seite nach dem Spiel nicht verstehen: «Wir sind sehr erstaunt darüber, dass solche Diskussionen wenig zielführend via Medien ausgetragen werden. Bei Differenzen ziehen wir den persönlichen Austausch vor, von Angesicht zu Angesicht.»

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