Seitenhieb von FCB-Boss Degen an den Meister
«Dafür kann YB uns Merci sagen»

Trotz Knorz in der Super League spielt der FC Basel kommende Saison europäisch. Präsident David Degen (40) erwartet erneut internationalen Erfolg – wie auch von Schweizer Meister YB.
Publiziert: 30.05.2023 um 00:25 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2023 um 11:21 Uhr
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David Degen kann sich nach der Partie gegen GC einen Seitenhieb an die Adresse der Young Boys nicht verkneifen.
Foto: Pius Koller
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Sebastian WendelReporter Fussball

David Degen, wie gross ist die Erleichterung darüber, Rang 5 und somit die Qualifikation für die Conference League erreicht zu haben?
David Degen: Gross! Im Moment bin ich stolz, dass die Mannschaft diesen fünften Platz noch erreicht hat. Auch wenn er gesamthaft gesehen natürlich das absolute Minimalziel war. International aber haben wir eine tolle Kampagne gespielt. Wir haben die Schweizer Fahne durch Europa getragen. Und das mehr als würdig. Die Bilder etwa von der Choreo vor dem Halbfinal-Heimspiel gegen Fiorentina sind um die Welt gegangen. Die ständige Doppelbelastung hat uns viel Energie gekostet, körperlich und mental. Aber jetzt sind wir mit einem blauen Auge davongekommen und darüber bin ich wirklich froh.

Was stand für den FCB im letzten Saisonspiel gegen GC auf dem Spiel? Was wäre, wenn es mit Rang 5 nicht geklappt hätte?
Wir im Verwaltungsrat haben immer einen Plan B bereit, das ist unsere Pflicht. Den Plan B hätten wir aus der Schublade gezogen und angewendet.

Was heisst das konkret?
Finanziell und sportlich hätte das Auswirkungen gehabt. Aber die Frage ist hypothetisch. Wir haben es geschafft.

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Die Spieler des FC Basel feiern nach dem Sieg gegen GC.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus

Vorerst. Um in die Gruppenphase der Conference League einzuziehen, müssen im Sommer drei Qualirunden überstanden werden ...
Damit das gelingt, müssen ich und Heiko Vogel bis zum Vorbereitungsstart am 21. Juni unseren Job gut machen. Dann sind unsere Chancen vorhanden. Generell bin ich der Meinung: Der FCB muss jede Saison das Ziel haben, international so lange wie möglich dabei zu sein. Dank der neuen Conference League sollte das übrigens auch für andere Klubs wie YB gelten. Die Berner sind ja jetzt schon fix in der Europa-League-Gruppenphase, dank unseren internationalen Punkten in der Vorsaison. Dafür kann YB uns Merci sagen.

Auch wenn der Erfolg national ausblieb – langweilig wurde es rund um den FCB in dieser Saison nie. Ein kleiner Trost?
Wir sind ja in der Unterhaltungsindustrie. Und es ist meiner Meinung nach unsere Pflicht, dem Publikum Spektakel zu bieten. Besser wäre es natürlich, dass das hauptsächlich auf dem Rasen gelingt. Unsere Europa-Reise war jedenfalls sensationell, sehr spektakulär. Und sie hat sich auch wirtschaftlich gelohnt. Mit den Uefa-Prämien und dem ausverkauften Joggeli gegen Fiorentina. So gesehen hat uns das mehr gebracht als ein zweiter Platz in der Super League ohne europäischen Halbfinal.

Welche Schlüsse ziehen Sie aus der schlechtesten Ligaklassierung seit 2001?
Wir werden das in Ruhe analysieren. Das Hauptziel muss sicher sein, in der Super League stabiler zu werden. Das ist bei aller Freude über europäische Höhenflüge unser Kerngeschäft.

Ist der FCB gezwungen, im Sommer Spieler zu verkaufen?
Es gibt drei Spieler, bei denen es heiss werden könnte. Aber klar ist: Wir sind der FC Basel und wir verkaufen keinen Spieler unter Wert. Passen für uns der Preis und der Zeitpunkt nicht, verkaufen wir nicht.

Gibt die Aussicht auf neue Uefa-Prämien in der nächsten Saison mehr Spielraum auf dem Transfermarkt?
Nein. Entscheidend, ob ein Spieler zu uns kommen will oder nicht, ist, ob wir ihm die Plattform Europacup bieten können.

Anderes Thema: Bevor Ihr Ex-Trainer Alex Frei, wie von Blick angekündigt, in Aarau unterschreibt, muss er den bis 2024 laufenden Vertrag beim FCB auflösen. Wie ist der Stand?
Ich hab die Meldung am Sonntag gelesen und war überrascht. Auf uns ist da noch niemand zugekommen. Stand heute steht Alex beim FCB unter Vertrag.

«Es ist ärgerlich, wenn der Gegner nur auf Zeit spielt»
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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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