Knapp elf Millionen Franken Uefa-Prämien hat der FC Basel mit dem Halbfinal-Einzug in der Conference League verdient. Dazu kommen Ticketeinnahmen in Millionenhöhe fürs ausverkaufte Joggeli beim Rückspiel gegen Fiorentina. Geld, das die Finanzprobleme von Rot-Blau lindert. Aber sie noch lange nicht löst. «2023 wird finanziell das schwierigste Jahr in der Klubgeschichte», sagt Präsident David Degen. Ein Beispiel, wie prekär die Lage ist: Gemäss Degen musste der FCB in diesem Frühling um die Liquidität kämpfen.
Damit diese auch im weiteren Verlauf des Jahres gesichert ist, kommt der Klub wohl kaum um Spielerverkäufe rum. Kommts nach dem Europa-Out nun zum grossen Ausverkauf? Ja, mit einem «Aber»: Wie gross er ausfallen wird, hängt vom Verlauf der letzten drei Ligapartien ab. Gegen Lugano, Servette und GC, alle in der Tabelle vor dem FCB platziert, fordert Degen neun Punkte. Gelingt dies, liegt Rot-Blau Ende Saison realistisch gesehen maximal auf Rang 4 oder 5. Und würde im Sommer in der zweiten Runde der Conference-League-Quali einsteigen. Als gesetztes Team, was auf dem Papier leichtere Gegner bedeutet.
Wovor Degen zittert, ist das Horrorszenario. Dass der FCB in der unteren Tabellenhälfte kleben bleibt und sich nichts fürs internationale Geschäft qualifiziert. In diesem Fall, so Verwaltungsrat Andreas Rey an der Mitgliederversammlung Anfang Woche, müsse man im Sommer wohl den einen oder anderen Spieler mehr verkaufen. Das Horrorszenario könnte auch erst im August Tatsache werden: Wenn der FCB in der Qualifikation stolpert und die Conference-League-Gruppenphase verpasst. Erst in dieser werden die Prämien lukrativ.
Einige Spieler sind nicht zu halten
Ob Gruppenphase im Herbst oder nicht: Einige Spieler dürften im Sommer in beiden Fällen nicht zu halten sein. Allen voran Andy Diouf (20) und Zeki Amdouni (22). Das Duo hat trotz Ausscheiden auch im Rückspiel gegen Fiorentina seine Klasse bewiesen, insbesondere Amdouni mit dem herrlichen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1. Hinter dem Genfer sollen Klubs aus der Bundesliga und aus Frankreich dran sein. Die Marke von zehn Millionen Franken Ablöse dürfte Amdouni nach sieben Treffern in der Conference-League-K.o-Phase knacken.
Ähnliches gilt für Mittelfeldjuwel Diouf. Der passt mit seinem Spielstil in jede Topliga, konkret soll Bundesligist RB Leipzig hinter dem Franzosen her sein. Bullen-Sportdirektor Max Eberl machte sich kürzlich persönlich im Stadion ein Bild von Diouf.
Der FCB hat vorgesorgt und die ursprünglich ausgeliehen Amdouni und Diouf von Rennes beziehungsweise von Lausanne-Sport definitiv übernommen. Für eine Gesamtsumme von deutlich über fünf Millionen Franken. Sportchef Heiko Vogel sagt zwar: «Aktuell liegt kein Angebot für Amdouni und Diouf auf dem Tisch.» Das dürfte sich jedoch bald ändern – und den Ausverkauf bei Rot-Blau lancieren.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |