Sein Millionen-Abgang steht kurz bevor
Barrys steiniger Weg beim FCB

Thierno Barrys Millionen-Wechsel (zu Villarreal?) dürfte unmittelbar bevorstehen. Der Franzose fehlte im Training wegen Gesprächen mit einem anderen Verein, teilte der FCB am Dienstag mit. Zeit, um auf sein rot-blaues Intermezzo zurückzublicken.
Publiziert: 21.08.2024 um 00:02 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2024 um 12:52 Uhr
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22. Juli 2023: Gelb-Rot in St. Gallen – Thierno Barry fliegt in seinem ersten Super-League-Spiel vom Platz.
Foto: keystone-sda.ch

«Meine Stärken sind als Stürmer natürlich in erster Linie das Toreschiessen und ich freue mich darauf, gemeinsam mit der Mannschaft den Fans Freude zu bereiten.» Hoffnungsvoll startet Thierno Barry am 3. Juli 2023 in sein FCB-Abenteuer. Und dann geht einfach mal alles schief, was irgendwie schiefgehen kann.

«Barry befindet sich in Gesprächen mit einem anderen Club»

Ein Verbleib von Thierno Barry beim FCB wird immer unwahrscheinlicher. Erst recht nicht, nach dieser Nachricht der Basler am Dienstagnachmittag via X: «Thierno Barry trainiert momentan nicht mit der ersten Mannschaft, er befindet sich in Gesprächen mit einem anderen Club für einen möglichen Wechsel.» Beim potenziellen neuen Arbeitgeber des 21-jährigen Franzosen dürfte es sich um den LaLiga-Verein Villarreal handeln. Gut möglich, dass die Spanier einen tiefen zweistelligen Millionen-Betrag an den FCB überweisen.

Ein Verbleib von Thierno Barry beim FCB wird immer unwahrscheinlicher. Erst recht nicht, nach dieser Nachricht der Basler am Dienstagnachmittag via X: «Thierno Barry trainiert momentan nicht mit der ersten Mannschaft, er befindet sich in Gesprächen mit einem anderen Club für einen möglichen Wechsel.» Beim potenziellen neuen Arbeitgeber des 21-jährigen Franzosen dürfte es sich um den LaLiga-Verein Villarreal handeln. Gut möglich, dass die Spanier einen tiefen zweistelligen Millionen-Betrag an den FCB überweisen.

Im ersten Super-League-Einsatz gegen St. Gallen am 22. Juli sieht der Mann, der 2022/23 für den belgischen Zweitligisten Beveren wettbewerbsübergreifend 20 Mal traf, Gelb-Rot. Fünf Tage danach verschuldet er in der zweiten Quali-Runde der Conference League gegen den kasachischen Aussenseiter Tobol Kostanay zwei Penaltys und fliegt wegen seiner Parade auf der Linie mit den Händen erneut vom Platz. Trotz Barrys erstem Goal im FCB-Dress endet der 27. Juli im Joggeli in einem rot-blauen Desaster.

Die Basler Krise im Sommer und Herbst 2023 kostet Timo Schultz und später auch Heiko Vogel den Job. Ende Oktober übernimmt Fabio Celestini. Die Fans sind unzufrieden und ungeduldig. Barry muss bei einigen als Sündenbock herhalten, Beleidigungen über sich ergehen lassen.

Das Duell mit Aufsteiger Stade-Lausanne-Ouchy am 2. Dezember endet 1:1. Der junge Franzose kommt in der 85. Minute rein und vergibt zwei Chancen. Noch immer wartet er auf sein erstes Tor in der Super League. Im Netz werden Stimmen laut, man solle Barry gratis und um jeden Preis schnellstmöglich abgeben. Der FCB überwies Beveren im Sommer drei Millionen als Ablöse.

Befreiungsschlag gegen Winterthur

Neues Jahr, neues Glück. Am 6. Januar ist der FC Bayern München für einen Test-Kick zu Gast im Joggeli. Und der schlaksig wirkende Angreifer plötzlich ein Basler Publikumsliebling. «Barry, Barry», muntern die Fans den 21-Jährigen nach einer vergebenen Grosschance auf. Barry schöpft neuen Mut.

Am 30. Januar gelingt ihm dann der Befreiungsschlag. Doppelpack gegen Winterthur in der Meisterschaft. Bis Saisonende folgen weitere sieben Liga-Treffer. Darunter sein sehenswertes Tor am 11. Februar gegen St. Gallen. «Das hat er schon fast in Messi-Manier gemacht», lobt Teamkollege Dominik Schmid.

Barry-Erlösung beim FCB – Doppelpack per Schlenzer und Abstauber
3:06
Winterthur – Basel 1:3:Barrys Erlösung – Doppelpack per Schlenzer und Abstauber

Barry schiesst nun fleissig seine Tore, avanciert damit zur Basler Lebensversicherung. «Bei Thierno Barry hatte ich zu Beginn Zweifel, dann hat er den Knopf aufgemacht. Ohne ihn wären wir in der Tabelle wohl noch weiter unten gelandet», schwärmt FCB-Edelfan Baschi Ende Saison. Doch ein Problem bleibt: Barry fällt durch Undiszipliniertheiten negativ auf.

In bestechender Form

Vor dem Cup-Viertelfinal am 28. Februar gegen Lugano erscheint er zu spät im Training. Celestini wirft ihn deswegen aus der Startelf. Eingewechselt zur Pause, rettet Barry mit seinem späten Doppelpack Basel in die Verlängerung und trifft auch im Penaltyschiessen, in dem die Bebbi den Kürzeren ziehen.

Die Pünktlichkeit lässt auch zu Beginn der neuen Saison zu wünschen übrig. Celestini greift vor dem Super-League-Match am 27. Juli gegen Lugano durch, der FCB-Coach streicht Barry aus dem Kader. Sehr zur Freude der Tessiner, denn der Franzose präsentiert sich in einer absoluten Top-Form. Doppelpack gegen Lausanne (21.7.), Doppelpack gegen GC (3.8.) und ein Tor gegen Servette (11.8.). Dazu kommen noch die drei Goals im Cup am vergangenen Samstag gegen Subingen, die wohl seine letzten im Trikot des FCB gewesen sein dürften.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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