Es sind schlimme TV-Bilder, nichts für schwache Nerven. Ulisses Garcia, der YB-Verteidiger, springt in Kung-Fu-Manier in St. Gallens Stürmer Fabian Schubert hinein. Dessen rechtes Bein knickt weg. Schien- und Wadenbeinbruch. Schuberts Schreie sind bis unters Tribünendach des Kybunparks zu hören.
Seit drei Wochen liegt der Österreicher im Spital, heute darf er endlich nach Hause. Fussballspielen wird der 28-Jährige in dieser Saison wohl nicht mehr. «Wir wissen noch nicht, wie lange Fabian ausfallen wird. Es werden mehrere Monate sein», sagt Schuberts Berater Max Hagmayr.
Berater sauer auf Garcia
Und er ist noch immer stinksauer auf Ulisses Garcia. «Das war Körperverletzung», sagt der Österreicher. «Fabian hatte sechs Operationen, eine grosse wegen des Bruchs. Und fünf kleine wegen des Muskels rundherum. Er liegt seit drei Wochen ununterbrochen im Spital. Er musste eine Hauttransplantation über sich ergehen lassen.»
Die Aktion sei «grob fahrlässig» gewesen, so Hagmayr. «So reinzurutschen, das geht einfach nicht.» Auf eine Klage verzichte man zwar, weil man Garcia keine Absicht unterstelle. «Aber», so Hagmayr. «Wir wollen sensibilisieren. Damit ein solches Horrorfoul in Zukunft nicht mehr passiert.» Bitter sei, dass Schuberts Vertrag im Juni auslaufen werde.
Beim FCSG habe man laut Hagmayr aber verlauten lassen, dass man «Schubi», wie der Publikumsliebling in der Ostschweiz genannt wird, alle Zeit geben werde, die er benötige.
Das sagt der Arzt
Wie lange das sein wird, steht in den Sternen. Andreas Bischof, Leiter des Medical Teams des FCSG, sagt im Interview mit FM1: «Wie lange Fabian Schubert ausfallen wird, ist schwer zu sagen, denn die Knochenheilung ist sehr individuell. Geht man von einer durchschnittlichen Heilung aus, sprechen wir von rund zwei bis drei Monaten, die der Knochen braucht, um zu heilen und die Muskeln ihre Funktionsfähigkeit zurückerhalten. Aber auch nach Abheilung wird es sicher noch einmal bis zu drei Monaten dauern, bis er wieder auf dem Leistungsniveau eines Super-League-Fussballers ist. Das braucht Geduld.»
Ulisses Garcia, der für sein Foul vier Spielsperren aufgebrummt bekommen hat, möchte sich nicht mehr zum Fall äussern. Er lässt via YB-Mediensprecher Albert Staudenmann ausrichten, er könne sich nur wiederholen, dass ihm die schwere Verletzung von Fabian Schubert sehr leid tue und ihm selber nahe gegangen sei. Auf keinen Fall habe er die Absicht gehabt, Schubert zu verletzen. Er habe sich bei ihm entschuldigt und wünsche ihm von Herzen gute Besserung.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |