Schiri-Rapport beeinflusst?
SFV eröffnet Verfahren im «Fall Gygax»

Die «falsche Gelbe Karte» im U16-Cup-Halbfinal gegen einen FCZ-Spieler von Trainer Daniel Gygax sorgt nun dafür, dass der Schweizerische Fussballverband (SFV) ein Verfahren eröffnet.
Publiziert: 10.05.2022 um 17:38 Uhr
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Ein anonymes Mail belastet Ex-Natistar Daniel Gygax schwer. Ohne Beweise zu nennen, wird dem U16-Trainer des FC Zürich vorgeworfen, den Schiedsrichter beeinflusst zu haben.
Foto: Sven Thomann|Blicksport

Was passierte im Nachgang des U16-Cup-Halbfinals zwischen dem FC Zürich und dem Team Aargau?

Das will nun auch der Schweizerische Fussballverband (SFV) wissen. Der nämlich eröffnet ein Verfahren, um die Vorgänge während des Spiels vom 16. März zu untersuchen.

«Nach internen Abklärungen Verfahren eröffnet»

Der SFV schreibt am Dienstagnachmittag in einer Medienmitteilung: «Die Direktion Fussballentwicklung des Schweizerischen Fussballverbands, welche für den Spielbetrieb des U-16-Schweizer Cup zuständig ist, hat nach ersten internen Abklärungen ein Verfahren eröffnet, um die Vorgänge während und nach dem U-16-Cup-Halbfinalspiel zwischen dem Team Aargau und dem FC Zürich aufzuklären. Dabei wird untersucht, ob bzw. weshalb eine gelbe Karte im Spielrapport einem mutmasslich falschen Spieler zugewiesen wurde.»

Aber was ist eigentlich passiert?

Am 25. April veröffentlicht der FC Zürich aus dem Nichts eine Stellungnahme auf der Homepage. Darin steht: «Aktuell ist eine E-Mail im Umlauf, welche unserem U16-Cheftrainer Daniel Gygax vorwirft, im Nachgang an die Cup-Halbfinal-Partie der FCZ U16 gegen das Team Aargau Einfluss auf den Schiedsrichterrapport genommen zu haben. Gemäss der E-Mail soll Gygax den Schiedsrichter gebeten haben, einem anderen FCZ-Spieler eine Gelbe Karte zuzuordnen, weil dieser ansonsten fürs Finale gesperrt gewesen wäre. Unser Trainerteam weist die Behauptung vehement zurück auf den Schiedsrichterrapport Einfluss genommen zu haben.»

Keinerlei Beweise gegen Gygax

Die E-Mail wurde anonym verfasst und lieferte keinerlei Beweise gegen U16-Trainer und Ex-Natispieler Daniel Gygax (40).

Klar ist bislang nur: Nach einem Foul zeigte der Schiedsrichter dem FCZ-Junior M.P.* die Gelbe Karte. Das belegen Zeugenaussagen gegenüber Blick und eine Videosequenz. So wäre er im Cupfinal gesperrt gewesen. Im offiziellen Match-Rapport des SFV ist die Gelbe Karte jedoch einem anderen Spieler zugeordnet. Der Verfasser der anonymen Mail schreibt, dies sei aufgrund der Intervention des FCZ-Trainerteams geschehen.

Im anschliessenden Final am 14. April zwischen dem FCZ und dem Team Vaud Lausanne steht M.P. dann wieder im Einsatz und gewinnt mit seinem Team dank eines Treffers in der Nachspielzeit mit 2:1.

Ob da alles mit rechten Dingen zuging, will jetzt auch der SFV offiziell wissen. (wst)

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