«SFV muss Licht ins Dunkel bringen»
Jetzt fordert auch Lausanne Aufklärung im Fall Gygax

FCZ-U16-Trainer Daniel Gygax soll nach dem Cup-Halbfinal den Schiedsrichter beeinflusst haben. Beweise für die Vorwürfe gibt es keine. Doch nun hat auch Finalgegner Lausanne ein Schreiben beim Verband deponiert.
Publiziert: 26.04.2022 um 20:53 Uhr
Im April gewinnt Daniel Gygax (ganz rechts) mit der U16 des FCZ den Cup im Final gegen das Team Vaud Lausanne.
Foto: Zvg

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) muss die Vorkommnisse während des U16-Cup-Halbfinals zwischen dem FC Zürich und dem Team Aargau genau unter die Lupe nehmen: So lautet die Forderung des späteren FCZ-Finalgegners Team Vaud Lausanne. Der Verband müsse «Licht ins Dunkel in diesem bedauerlichen Fall» bringen. Ein entsprechendes Schreiben sei deponiert worden.

Der Fehler im Bericht des Schiedsrichters werfe in mehrfacher Hinsicht Fragen auf – und säe Zweifel an der Haltung des Zürcher Trainerstaffs, der nicht darauf reagiert habe.

Stein des Anstosses ist eine anonyme E-Mail, in der Ex-Profi und FCZ-U16-Coach Daniel Gygax (40) vorgeworfen wird, den Schiedsrichter gebeten zu haben, einem anderen Zürcher Spieler eine Gelbe Karte zuzuordnen. Weil dieser ansonsten für den Final gesperrt gewesen wäre.

FCZ wehrt sich gegen Vorwürfe

Beweise für eine FCZ-Intervention gibt es keine. In einer Stellungnahme weist der FC Zürich «die Behauptung vehement zurück». Laut Zeugenaussagen und einer Videosequenz, die offenbar auch den Lausannern vorliegt, soll Junior M.P.* im Spiel die Gelbe Karte bekommen haben. Lausanne schreibt, der Schiedsrichter habe sich Zeit genommen, um den Namen des Spielers zu notieren – was letztlich mit Blick auf die später fehlerhafte Notiz im Bericht seltsam erscheine.

Der SFV müsse den Fall im Sinne der Transparenz aufklären: «Die Angelegenheit ist umso schwerwiegender und bedauerlicher, weil sie die Ausbildung von Jugendlichen betrifft.»

*Name der Redaktion bekannt

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