«Schällis» süsse Revanche
Der Basler Neustart wird zum Rohrkrepierer

Mit grossen Ambitionen wollte der FC Basel nach der dreiwöchigen Super-League-Pause zeigen, was mit dem neuen Spielermaterial drinliegt. Stattdessen jubelt mit Marco Schällibaum ein Ex-Trainer der Basler.
Publiziert: 24.09.2023 um 21:54 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2023 um 10:33 Uhr
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Der Neustart misslingt dem FCB: Timo Schultz sieht, wie seine Mannen beim Aufsteiger eine verdiente Niederlage kassieren.
Foto: keystone-sda.ch
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Knapp sieben Jahre ist Marco Schällibaum in seiner Karriere beim FCB unter Vertrag. Die Region Basel ist für den Zürcher zur zweiten Heimat geworden. Seine Freistellung als U21-Trainer des FCB Ende 2021 ist für ihn bis heute nicht wirklich nachvollziehbar.

Nun gelingt dem 61-Jährigen mit Yverdon die süsse Revanche. Erstmals in seiner Karriere überhaupt schlägt Schälli als Trainer den FCB und stürzt den Giganten vom Rheinknie ins Elend. Ein Punkt aus den letzten vier Liga-Spielen lautet die katastrophale Zwischenbilanz, dabei verlor der FCB gegen GC, Lausanne und nun eben Yverdon. Nach vier Niederlagen in sechs Spielen hat der FCB nur dank der besseren Tordifferenz im Vergleich mit dem punktgleichen Stade Lausanne-Ouchy die Rote Laterne nicht inne. Schlechter sind die Basler seit fast 30 Jahren und der Spielzeit 1994/95 nicht mehr in eine Saison gestartet.

Basel mit dem Resultat gut bedient

Der vermeintliche Neustart nach dem Last-Minute-Remis gegen den FCZ, der Nati-Pause und dem 8:0-Sieg im Cup gegen Bosporus Bern wird zum Rohrkrepierer. Die Basler sind dem Underdog in allen Belangen unterlegen. Yverdon ist besser – und zwar von A bis Z: in Sachen Organisation, den Zweikämpfen, punkto Einsatz. Und auch spielerisch führt das Heimteam die
feinere Klinge. «Dass wir nur 2:3 verlieren, ist glücklich», sagt FCB-Verteidiger Mohamed Dräger im Interview. «Wir hätten schon in der Pause 0:3 hinten liegen können ...» 

Yverdon ist bei seiner Heimspiel-Premiere im aufgepeppten Stade Municipal von Beginn an auf der Höhe der Aufgabe. Der Aufsteiger ist nach der Cup-Blamage in Rapperswil auf Wiedergutmachung aus und liegt schnell in Front. Tasar enteilt dem indisponierten Dräger und chippt den Ball zur Führung ins Netz (12.). «Yverdon war in allen Belangen überlegen und 90 Minuten die bessere Mannschaft», so Dräger. «Es war eine verdiente Niederlage. Das Glück des Tüchtigen kommt nicht von allein, man muss es sich erarbeiten.»

FCB-Schultz ärgern die Startphasen

Nach der Pause geht es noch schneller, bis Yverdon wieder trifft. Bereits nach 36 Sekunden hätte der Gastgeber das zweite Tor erzielen müssen. Doch die 4200 Fans brauchen sich nicht lange zu gedulden. Nach dem Corner befindet sich die FCB-Abwehr zum wiederholten Mal im Tiefschlaf und kassiert das 1:2. Bereits gegen Winterthur hatte der Aufsteiger mit dieser Corner-Variante getroffen.

FCB-Coach Timo Schultz ärgert sich nach der Partie vor allem über den schwachen Start in beide Halbzeiten: «Wir waren von Anfang an nicht auf der Höhe, als wir in der ersten Halbzeit nach nur wenigen Sekunden einen Freistoss genau in die Mitte kassiert haben. Und in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Das ist einfach nicht möglich.» Und Schälli? «Ich habe eine Mannschaft gesehen, die mit dem Herzen gespielt hat, mit enormem Willen, aber auch mit viel Qualität.» Auf seine Vergangenheit beim FCB geht er nicht ein. Den Triumph über seinen ehemaligen Arbeitgeber geniesst er im Stillen.

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Mannschaft
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FC Basel
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18
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30
3
FC Lausanne-Sport
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18
9
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4
FC Luzern
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Servette FC
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FC Zürich
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FC Sion
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FC St. Gallen
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18
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BSC Young Boys
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