Eigentlich war es ein für die Winterpause geplanter Perspektivwechsel. Lugano wollte mit Amir Saipi (21) einen jungen Goalie aufbauen. Doch jetzt ist der Schweizer U21-Nationalkeeper früher als geplant im Tessin gelandet – und ist schon die Goalie-Entdeckung der Saison! Saipi ist mit seinen starken Paraden ein Faktor für den Tessiner Höhenflug mit zuletzt vier Siegen in Folge und Rang 3.
Doch der Reihe nach. Im September wird aus dem Winter-Plan plötzlich ein Blitz-Transfer. Lugano holt den Schaffhauser mit kosovarischen Wurzeln schon nach den beiden U21-Länderspielen gegen Gibraltar vom FCS und stattet ihn mit einem Fünfjahresvertrag aus, weil man akute Goalie-Not hat. Noam Baumann (25) ist angeschlagen und Sebastian Osigwe (27) ist zunächst verletzt und dann krank, so dass Saipi im Cup bei Xamax sofort sein Debüt gibt.
Super-League-Debüt in Basel
Dann gehts wieder auf die Bank. Aber nicht lange! In Basel verletzt sich Osigwe 15 Minuten vor dem Anpfiff. Saipi zu Blick: «Ich war nicht mal richtig warm und habe dann erstmals im Leben vor 20´000 Fans gespielt.» Zwar kann er bei seinem unverhofften Super-League-Debüt die 0:2-Niederlage nicht verhindern.
Doch Saipi bleibt im Tor – mit dem Schaffhauser im Kasten gibts den Cup-Coup gegen YB und in der Super League lauter Siege. Diesen Mittwoch wartet nun wieder YB. «Bälle halten ist mein Job. Und ich habe auch sehr erfahrene Vorderleute, sie machen es grossartig», sagt der 21-Jährige über die Abwehr-Saurier mit Mijat Maric (37), Reto Ziegler (35), Mickael Facchinetti (30) und Fabio Daprelà (30).
Wieder ein Goalie vom FC Schaffhausen
Saipis Blitz-Aufstieg: Noch letzte Saison setzt ihn der damalige FCS-Trainer Murat Yakin oft auf die Bank. «Ich bin Muri trotzdem sehr dankbar. Denn er hatte mir in der vorletzten Saison die Chance als Stammgoalie in der Challenge League gegeben, das war nicht selbstverständlich. Ich war ja erst 19.»
Nun ging mit 21 sein Super-League-Traum in Erfüllung – Saipi setzt damit die Reihe von Goalies fort, für die Schaffhausen zum Sprungbrett wurde: Stephan Lehmann, Patrick Foletti, Fabio Coltorti, Marcel Herzog, Roman Bürki und Vaso Vasic wurden alle via FCS zu Super-League-Stammkeepern.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |