Rot-Blauer Horrorfilm
Der FCB-Absturz ist kein Zufall

Im Oktober hat der FC Basel keinen Punkt geholt und kein Tor erzielt. In einer anderen Statistik aber ist Rot-Blau ein Spitzenteam, macht aber nichts draus.
Publiziert: 30.10.2023 um 19:09 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2023 um 10:45 Uhr
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Bedröppelte FCB-Profis nach der vierten Niederlage in Folge.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

Hat er den FCB-Auftritt bei der Heimpleite (0:1) gegen Servette noch schöngeredet, nahm Heiko Vogel nach dem nächsten Debakel in Lausanne (0:3) die schützende Hand vom Team. «Das toleriere ich nicht», kommentierte er den erneut emotionslosen Auftritt – und kündigte fürs Montagstraining eine Standpauke an: «Es werden deutliche Worte fallen!» 

Genützt hats nichts. Schon am Dienstag ist klar: Vogel ist als FCB-Trainer Geschichte. Es ist das Ergebnis eines katastrophalen Oktobers für die Bebbi.

Sanches schickt Basel frech ins Tal der Tränen
3:47
Lausanne – FC Basel 3:0:Sanches schickt Basel frech ins Tal der Tränen

Seit Anfang Oktober und dem Trainerwechsel gilt: kein Punkt. Keine Tore. Absturz ans Tabellenende, wo man mindestens bis nächste Woche bleiben wird. Der Rückstand auf Rang 6, der zur Teilnahme an der Championship Group berechtigt? Im Oktober von sieben auf 11 Punkte angewachsen. Wobei nur noch die kühnsten Optimisten dem FCB bis zur 33. Runde den Sprung in die obere Tabellenhälfte zutrauen – gemessen am aktuellen Zustand wäre schon der Klassenerhalt ein Erfolg. 

Der FCB bekommt, was er verdient

Alles Negativszenarien von historischer Dimension, gabs noch nie in der Geschichte der Super League. Aber nicht nur die offensichtlichen Zahlen erschrecken. Weitere Daten von Opta und Sofascore beweisen: Der FCB hat keine Pechsträhne und betreibt auch nicht Chancenwucher: Er bekommt, was er verdient.

In den vier Oktober-Spielen gab Basel im Schnitt 8,75 Schüsse ab – schlechtester Wert aller zwölf Super-League-Teams. Aufs Tor kamen davon 2,5 – zweitschlechtester Wert. Grosschancen gabs mickrige 0,75 pro Spiel – zweitschlechtester Wert. Das gilt auch für die im Schnitt 2,5 Gegentore im Oktober. 

In einer Kategorie jedoch mischt der FCB ganz vorne mit: 363 angekommene Pässe pro Spiel sind der zweitbeste Wert hinter Lugano. Nur offenbart die desaströse Offensivbilanz: Anzufangen wissen die Spieler mit dem Ballbesitz nichts. 

Was ebenfalls auffällt: Unter Vogels Vorgänger Timo Schultz waren die meisten Statistiken besser. Nicht nur resultatmässig, auch punkto Leistung hat der Trainerwechsel nichts gebracht. Nun folgt auf Vogel Fabio Celestini. Bringt dieser Wechsel mehr?

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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