Manchmal, da schmökert der passionierte Schachspieler Heiko Vogel (47) im Buch von Ikone Garri Kasparow. Strategien eines Schachweltmeisters. Was Vogel herauspickt: Die Initiative übernehmen. Immer.
Wird schwierig. Weil der Pfälzer mit dem Rücken zur Wand steht. Und ihm langsam die Argumente ausgehen. Sowohl gegen Servette (0:1) als auch gegen Lausanne greift er tief in die Taktikkiste. Die Profis aber scheinen die Ideen nicht zu verstehen. Oder nicht verstehen zu wollen.
Dass der zusammen gewürfelte Haufen seit dem traumatischen 0:3 gegen SLO fast kein Bein mehr vors andere bringt, ist offensichtlich. Dass Vogel in dieser heiklen Situation an den richtigen Schrauben drehen kann, unwahrscheinlich.
Was die Spieler jetzt brauchen, ist ein Trainer, der in die Köpfe dringt. Der ihnen die Last von den Schultern nimmt. Sie befreit. Zum Fliegen bringt. Ihnen die Ernsthaftigkeit der Lage vor Augen führt.
Dass Heiko Vogel das kann, ist zu bezweifeln. Schliesslich hat der Pfälzer bereits im Frühling mit seiner Trainerkarriere abgeschlossen. Nun, ein halbes Jahr später, scheint er endgültig schachmatt zu sein.