Rolle rückwärts im Tessin
Renzetti behält die Macht bei Lugano!

Rückwärts, marsch! Der alte und neue Präsident des FC Lugano heisst … Angelo Renzetti. Dies hat der Architekt am Dienstag verlautbart. Doch so einfach ist die Geschichte nicht.
Publiziert: 22.06.2021 um 19:28 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2021 um 20:03 Uhr
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Rolle rückwärts! Angelo Renzetti bleibt der Besitzer des FC Lugano.
Foto: freshfocus
Alain Kunz

Keinen Rappen habe er gesehen, sagt Angelo Renzetti (67) an einer eiligst organisierten Medienkonferenz. Am Montag sass da noch Leonid Novoselskiy, der Mann, der 40 Prozent der Lugano-Aktien hält, um zu beschwichtigen, dass mit den neuen Klubbesitzern alles gut komme. Derweil Renzetti fast gleichzeitig andernorts davon spricht, hoffentlich nicht Betrügern auf den Leim gekrochen zu sein.

Renzetti sagt jetzt: «Ich bin wieder Präsident und einziger Verwaltungsrat. Ich entschuldige mich, dass ich den Klub in fremde Hände gegeben habe ohne Gewissheiten zu haben.» Die Tränen sind zu diesem Zeitpunkt sehr nah beim Mann, dem der FC Lugano derart am Herzen liegt. Anders als den früheren Besitzern von Servette und Xamax, welche die Klubs ohne Rücksicht auf Verluste ins Ausland verkauft hatten, bis sie dem Konkurs anheimfielen.

Ein solches Szenario befürchtet Renzetti nicht. «Der Tod des FC Lugano ist das Letzte, was ich will. Aber nur mit mir alleine kann er nicht überleben. Es müssen Lösungen her, es liegt ein Berg an Arbeit vor uns! Ich will gar nicht mehr gross auf das zurückkommen, was war, sondern einfach anpacken.»

Erster Schritt ist getan

Erster und wichtiger Schritt: Er hat sich mit Novoselskiy zusammengerauft. Denn nun geht es darum, mit dem Mann, an den Renzetti den Klub verkauft hat, eine Lösung zu finden. Denn die Verträge mit Thyago De Souza liegen vor. Aber weil der Mann aus Ebikon LU keinen Rappen bezahlt hat, sind seine Karten schlecht, die Einhaltung der Kontrakte gerichtlich durchzusetzen.

Gut auch, hat die Swiss Football League die Prüfung des neuen Eigners derart akribisch vorgenommen und ihm noch keine Rechte übertragen hat. Beispielsweise für die Anstellung von Spielern. Diese liegen deshalb nach wie vor bei Renzetti. Die Lizenz auch.

Wie sieht er nun die nahe Zukunft? Ex-Chelsea-Star Demba Ba (36) würde er gerne ins Kader nehmen. Nicht behalten will er den teuren brasilianischen Startrainer Abel Braga (68), den die neuen Möchtegern-Besitzer offenbar im Privatjet haben einfliegen lassen. Kostenpunkt: 40'000 Franken. Auch diese Rechnung wird auf Renzetti warten. Statt Braga soll Baldassare Rainieri (58) kommen, der Trainer von Chiasso. Trotz Abstiegs mit den Südtessinern aus der Challenge League soll der Italiener der Topkandidat sein.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
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