«Im Fussball kann es manchmal schnell gehen und jetzt ging es halt noch schneller, als erwartet», sagt Osigwe auf seinen Blitzstart in Lugano angesprochen. Nur wenige Tage nach seinem Wechsel ins Tessin darf Osigwe bereits zum ersten Mal ran. Im Cupspiel gegen Schaffhausen Mitte September. Und er metzget sich gut. 2:1 nach Verlängerung heisst das Resultat nach seinem Lugano-Debüt.
Der Grund für seine rasche Premiere ist Noam Baumanns Schulterverletzung. Der Keeper hat sich im Testspiel gegen Lecco eine leichte Verletzung des linken Schlüsselbeins zugezogen und muss pausieren. «Da wusste ich, dass ich bereit sein muss», sagt Osigwe. «Das war die logische Konsequenz.»
Ein Sieg und drei Remis
Nach dem Cup-Einsatz folgen weitere in der Meisterschaft. Alle vier bereits gespielten Runden steht der Luzerner für Lugano zwischen den Pfosten. Seine ersten vier Super-League-Spiele überhaupt. Ein Sieg und drei Remis schauen dabei heraus – ein durchaus sehenswerter Start. Doch der Ex-Krienser bleibt bescheiden und sagt: «Ich bin froh, dass ich der Mannschaft gleich helfen konnte und dass die Serie auch unter mir nicht gerissen ist.» Der Innerschweizer bezieht sich auf die mittlerweile 13. Spiele ohne Niederlage.
Schnappt Osigwe Noam Baumann nun den Platz weg? «Nein», stellt der 26-Jährige klar. «Aber logisch, wenn mich der Trainer fragt, ob ich spielen möchte, würde ich spielen. Noam würde umgekehrt genau dasselbe tun. Ich würde es ihm gönnen und er mir», ist sich Osigwe sicher. Die beiden kennen sich nämlich schon zehn Jahre, aus der Zeit bei den FCL-Junioren. «Wir hatten über die Jahre immer Kontakt», erzählt der Innerschweizer, «ich wusste immer, was er macht und er wusste, was ich mache.»
Wieder vereint
Und nun sind sie beiden im Tessin wieder vereint. «Es ist cool mit ihm zu trainieren. Er hilft mir viel, vor allem mit dem Italienisch. Seins ist viel besser als meins», sagt Osigwe und schmunzelt.
Baumann hat sich mittlerweile von seiner Verletzung erholt. Darum die brisante Frage: Wer steht denn nun heute im Tor? Nach Osigwes erfolgreichem Blitzstart wird Lugano-Coach Maurizio Jacobacci (57) die Entscheidung wohl nicht ganz leicht fallen. Osigwe sagt: «Wenn der Trainer das Gefühl hat, dass er Noam wieder bringen möchte, dann macht er das.» Er gebe jedenfalls sein Bestes im Training und «in erster Linie geht es sowieso darum, gegen St. Gallen punkten zu können, ob jetzt ich oder Noam im Tor stehen.»
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |