Auf einen Blick
- Xherdan Shaqiri spielt beste Saison, FCB kämpft um Meistertitel
- Shaqiri-Effekt: FCB stark abhängig von seinen Leistungen
- Ohne Shaqiri-Torbeteiligung holt FCB nur 0,75 Punkte pro Spiel
Statistisch gesehen spielt Xherdan Shaqiri (33) die beste Saison seiner Karriere. Mit seinen 23 Skorerpunkten in Liga und Cup übertrifft der FCB-Captain sämtliche Marken, die er in Deutschland, England oder in den USA aufgestellt hat. Doch nicht nur für Shaqiri hat sich die Rückkehr nach Basel als Glücksfall herausgestellt. Auch für den FCB ist sein Heimkommen ein Segen. Nach einer schwierigen und einer komplett missratenen Saison spielen die Bebbi endlich wieder um den Titel.
Doch der Shaqiri-Effekt ist für den FCB auch ein Fluch. Kein anderes Team ist im Meisterrennen dermassen von den Leistungen eines einzigen Spielers abhängig wie die Basler. Bereitet Shaqiri ein Tor vor oder trifft er selbst, gewinnt der FCB fast immer. 2,42 Punkte pro Spiel holt der Leader im Schnitt, wenn sein Topskorer an einem Treffer beteiligt ist.
0,75 Punkte ohne Shaqiri-Skorerpunkt
Bleibt Shaqiri aber ohne Skorerpunkt, fällt die Basler Ausbeute massiv geringer aus. In acht Liga-Starteinsätzen blieb Shaqiri ohne Tor oder Vorlage, nur eines davon hat der FCB gewonnen. Im vergangenen Oktober siegte man gegen St. Gallen dank eines Last-Minute-Treffers von Kevin Carlos (23) mit 2:1. Ohne Torbeteiligung von Shaqiri fährt der FCB im Schnitt nur 0,75 Punkte pro Spiel ein.
Doch ausgerechnet vor der entscheidenden Saisonphase hat der 125-fache Nationalspieler das erste Mal mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Vergangenes Wochenende greift sich Shaqiri gegen Sion (4:1) mehrfach an den Oberschenkel. Fabio Celestini (49) nimmt seinen Spielmacher schliesslich nach einer Stunde vom Feld. «Das war ohnehin so abgesprochen», sagt der FCB-Trainer nach der englischen Woche mit drei Spielen in acht Tagen.
Noch kein Spiel verpasst
Doch wie ernst sind Shaqiris Beschwerden? Auch am Donnerstagvormittag verlässt der Offensivspieler während des Trainingsspiels vorzeitig den Platz. Die Entwarnung folgt aber umgehend, nach ein paar Minuten steigt Shaqiri wieder in die Übung ein. Die kurze Pause, in der er auf dem Hometrainer strampelt, hängt vor allem mit der Belastungssteuerung zusammen.
Diese ist einer der Hauptgründe, warum Shaqiri in dieser Saison verletzungsbedingt noch kein einziges Spiel verpasst hat. Etwas, was ihm seit seiner Anfangszeit in Basel nicht mehr gelungen ist. Weil der FCB-Staff um die Athletiktrainer Thomas Bernhard (40) und Carlos Menéndez (48) sowie Ernährungscoach José Blesa (37) den Topskorer im Herbst Schritt für Schritt in Topform gebracht hat. Und genau darauf ist der FCB angewiesen, wenn es tatsächlich mit dem ersten Meistertitel seit 2017 klappen soll.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Servette FC | 27 | 9 | 48 | |
2 | FC Basel | 27 | 27 | 46 | |
3 | FC Luzern | 27 | 6 | 44 | |
4 | FC Lugano | 27 | 4 | 42 | |
5 | BSC Young Boys | 27 | 8 | 40 | |
6 | FC St. Gallen | 27 | 4 | 39 | |
7 | FC Zürich | 27 | -1 | 39 | |
8 | FC Lausanne-Sport | 27 | 6 | 37 | |
9 | FC Sion | 27 | -6 | 33 | |
10 | Yverdon Sport FC | 27 | -17 | 28 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 27 | -11 | 26 | |
12 | FC Winterthur | 27 | -29 | 20 |