Fabian Frei ist Rekordspieler. Er ist Captain. Einer der grössten Spieler in der Geschichte des FC Basel. Und doch wird er wohl nie grösser sein als Taulant Xhaka. Weil Frei Thurgauer ist. Und Xhaka Basler. In der Stadt aufgewachsen, ein Ur-Gestein. Und weil er den FCB nie aus eigenen Stücken verlassen hat. Der Inbegriff von Klubtreue.
«Tauli hat eine sehr hohe Identifikation mit dem Verein», sagt Frei. Und er hofft wohl insgeheim, dass er morgen im Conference-League-Spiel gegen Trabzon zusammen mit seinem langjährigen Kollegen auf dem Platz stehen wird. Beim 0:1 im Hinspiel bildete das Duo das Mittelfeldzentrum. Frei sagt: «Ich freue mich immer, wenn ich mit ihm spielen darf. Wir ergänzen uns gut. Er hat seine Stärken, ich habe meine. Und wir verstehen uns auch neben dem Rasen gut.»
Vogel will Synergien nutzen
Interimscoach Heiko Vogel spricht am Ende der Pressekonferenz von einer «gestandenen Persönlichkeit.» Am Sonntag gegen Servette feiert die Muttenzerkurve Ersatzspieler Xhaka beim Aufwärmen mit Sprechchören. «Das kommt nicht von ungefähr», sagt Vogel. So einen Status müsse man sich erarbeiten.
Auf die Frage, wie wichtig der Mittelfeldterrier in seinen Überlegungen sei, antwortet Vogel: «Wichtig, aber das sind alle anderen Spieler auch.» Darum sei nun auch genug über Xhaka gesprochen worden.
Die Frage nach der Zukunft der FCB-Legende bleibt trotzdem offen. Xhaka und der Verein befinden sich derzeit in einem Vertragszoff.
Für Vogel, der gleichzeitig Interimstrainer und Sportdirektor ist, ists kein einfacher Spagat. Er muss die Mannschaft auf Trabzon vorbereiten und gleichzeitig die Weichen für die Zukunft stellen. Trotz Doppelbelastung siehts der Pfälzer positiv. In Bezug auf die Verhandlungen mit Xhaka sagt Vogel: «Weil ich Tauli vor dem Training in der Kabine sehe, kann ich Synergien nutzen.» Natürlich sei das Doppelamt eine Mehrfachbelastung, so der 47-Jährige. «Aber es macht auch Spass.»
So läuft die Trainersuche
Wie lange die Trainersuche noch dauert, kann Vogel nicht beantworten. Er werde nicht täglich Pegelstände vermelden. Laut Blick-Infos soll der langjährige Nachwuchstrainer der TSG Hoffenheim und aktuelle Bayern-Juniorentrainer Danny Galm (36) ein möglicher Kandidat sein.
Gegen Trabzon steht aber noch Heiko Vogel an der Seitenlinie. Und wird vor knapp 20'000 Zuschauern versuchen, die 0:1-Hypothek aus dem Hinspiel umzubiegen. Personell kann der Pfälzer mit Ausnahme von Comas, Augustin und Calafiori aus dem Vollen schöpfen. Vor allem im Zentrum, wo Xhaka und Frei zu Hause sind, gibts genügend Alternativen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |