Die Frage stellt sich jeder FCB-Fan: Wer oder was ist Centricus?
Mit Dalinc Ariburnu (52) meldet sich nun erstmals ein Gründer dieser Firma in den Schweizer Medien. Im schriftlichen Interview mit der «Basellandschftlichen Zeitung» spricht Ariburnu über das Investment beim FCB.
Früher war der Brite mit türkischen Wurzeln als Bänker tätig. 2016 gründete er in London die Investgesellschaft Centricus, die immer wieder durch ihre Milliarden-Deals in Erscheinung tritt. Seit gut einem Jahr hat die Firma nun ein Auge auf Basel gerichtet. Insgesamt 200 Millionen Franken sollen in die Region investiert werden – 20 Millionen davon seien für den FCB angedacht.
Gemeinsam mit FCB-Präsident Bernard Burgener hat Centricus die Firma Basel Dream & Vision gegründet. Sie soll in Zukunft die FC Basel Holding übernehmen, welche 75 Prozent der Vereinsanteile besitzt.
Fussball ist Neuland für Centricus
«Wir verwalten ein Vermögen von 30 Milliarden Dollar und haben umfangreiche Transaktionen begleitet», antwortet der Geschäftsmann auf die Frage, was Centricus denn überhaupt sei. «Wir konzentrieren uns in erster Linie auf die Sektoren Financial Services, Technologie und auf den sogenannten Bereich CMES (Consumer, Media, Entertainment and Sports).»
Bisher hatte die Firma mit Fussball nichts am Hut. Nun möchte man bei einem Schweizer Fussballclub einsteigen. Es sei eine spannende Nische für das Unternehmen, meint Ariburnu. «Fussball ist eine attraktive und dynamische Branche, die sehr gut zu unserem CMES passt.»
Darum will Ariburnu in den FCB investieren
Doch wie kommt der britische Ex-Bänker darauf, ausgerechnet in die Region Basel zu investieren? «Basel ist eine sehr attraktive europäische Region, die nach unserer Einschätzung stark unterschätzt wird. Im Sport hat Basel mit den Swiss Indoors und dem FC Basel zwei internationale Sportikonen.»
Anschliessend spricht Dalinc Ariburnu in den höchsten Tönen vom FCB. Die Vergangenheit des Vereins sei beeindruckend. «Wir haben uns für eine Investition in den FC Basel entschieden, weil der FC Basel ein Traditionsverein mit internationaler Ausstrahlung und grossem sportlichen und wirtschaftlichen Potenzial ist.»
Gutes Verhältnis zu Burgener
Für eine strategische Investition seien zwei Faktoren extrem wichtig: Die Geschichte und die Tradition sowie das Management und die Partnerschaft. «Der FC Basel hat eine erstaunliche Geschichte mit grossen Werten», betont Ariburnu. Mit Bernhard Burgener pflege er zudem ein sehr gutes Verhältnis. «Wir kennen ihn seit vielen Jahren. Wir haben grosses Vertrauen in seine Professionalität und seine Management-Philosophie.»
Er sei erstaunt, was für einen fantastischen Job Bernhard Burgener während der Pandemie gemacht hat. «Es gibt heute viele Mannschaften in Europa in einer sehr schwierigen finanziellen Situation. Es ist sehr beeindruckend, wie der FCB dem Sturm getrotzt hat.»
Ariburnu möchte vor allem aber in die Zukunft schauen. «Das Ziel muss sein, dass der FC Basel mittelfristig wieder die Nummer eins in der Schweiz wird und wieder regelmässig an internationalen Wettbewerben teilnimmt.»
Dafür muss aber nicht nur das Drumherum, sondern vor allem die Leistung auf dem Platz stimmen. Die nächste Chance hat dazu der FCB am Sonntag im Heimspiel gegen Servette. (fmü)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |