«Im seriösen Profi-Fussball haben Playoffs nichts verloren»
6:30
FCZ-Präsident Canepa:«Im seriösen Fussball haben Playoffs nichts verloren»

Nach Canepa-Klartext zur Modusänderung
Jetzt wehrt sich auch FCL-Wolf!

Luzern-Präsident Stefan Wolf eilt FCZ-Boss Ancillo Canepa zur Hilfe. Für ihn sind die zahlreichen Proteste in den Stadien ein klares Signal für ein Nein gegen die Playoffs.
Publiziert: 10.05.2022 um 00:11 Uhr
|
Aktualisiert: 10.05.2022 um 07:45 Uhr
1/6
Stefan Wolf und der FCL positionieren sich klar: gegen die Playoffs.
Foto: keystone-sda.ch
Marco Pescio

Die Meinung der Kurven ist glasklar: Playoffs? Nein, danke! «Mit Reforme wölle brilliere – debi gohts nur ums Geldabkassiere», steht auf einem grossen Banner in St. Gallen. Die Luzern-Anhänger schreiben: «E attraktiveri Liga für wer? Es witers Mol a de Basis verbiplanet». Und auch in anderen Stadien ist das «Nein zu Playoffs!» immer wieder zu lesen.

FCZ-Boss Ancillo Canepa spricht im TV-Talk «Blick Kick» davon, dass immer wieder Leute auf ihn zugekommen seien, die von ihm verlangten, sich gegen den Liga-Vorschlag für die Abstimmung am 20. Mai einzusetzen. Denn auch er ist der Meinung: «Im seriösen Profi-Fussball haben Playoffs nichts verloren!»

Nun bekommt er von Luzern-Präsident Stefan Wolf Unterstützung: «Gut, dass man unter anderem dank Ancillo auch jene Stimmen, die gegen diese Pläne sind, hört!» Auch der FCL hatte sich früh klar positioniert, er bildet zusammen mit dem FCZ und YB das Gegner-Lager. Wolf geht es in erster Linie um den «sportlichen Aspekt»: «Es soll eine ganze Meisterschaft zählen. Für ein K.o.-System haben wir bereits den Schweizer Cup.»

Auch er würde von vielen Seiten vernehmen, dass die Playoffs auf gar keinen Fall eingeführt werden dürften. Das sehe man einerseits in den Kurven, andererseits sei mittlerweile die Sorge da, dass Jahreskarten-Inhaber abspringen könnten. «Es gibt bereits jetzt viele Reaktionen von Fans, die dies im Falle eines Playoff-Modells in Erwägung ziehen.»

FCL gibt noch nicht auf

Wenn es nach dem FC Luzern geht, sollte die Aufstockung auf zwölf Mannschaften in der Super League zwar durchkommen, dann aber in zwei Sechser-Gruppen ohne abschliessende Playoffs weitergeführt werden. Ansonsten solle man gleich ganz auf eine Aufstockung verzichten und alles bei der aktuellen Ligagrösse mit dem jetzigen Modus belassen.

Mit den bloss 16 Heimspielen, die dieser Vorschlag mit sich bringen würde, würde man sich beim FCL abfinden: «Wir würden versuchen, die zwei Heimspiele, die im Vergleich zu heute fehlen, anderweitig aufzufangen. Die 16 Heimpartien hätten aber auch Vorteile: mehr Optionen für attraktive Anspielzeiten im Spielkalender zum Beispiel – oder aber dem Schweizer Cup wieder mehr Gewicht zu geben. Wir wissen, dass dieser Vorschlag Nachteile mit sich bringt, aus sportlicher Sicht aber immer noch klar besser ist, als mittels Playoffs die Arbeit einer ganzen Saison in zwei oder drei Partien aufs Spiel zu setzen.»

Nach Blick-Infos dürfte der Playoff-Vorschlag am 20. Mai durchkommen. Wolf sagt trotzdem: «Es bleibt noch Zeit, die kritischen Stimmen häufen sich. Es gibt durchaus noch eine Chance!»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?