Wie geht YB mit den hausgemachten Problemen um?
Im Lehnstuhl wird YB nicht Meister. Und als Sanatorium für Wohlfühler auch nicht. Es braucht Reizpunkte im Emotionsbusiness Fussball. Teilweise setzen die Berner diese selbst. Wie mit der Bestimmung von David von Ballmoos als neue Nummer eins und der Degradierung von Anthony Racioppi, die bei den Fans nicht gut ankommt. Oder mit der ewigen Warterei auf die Verlängerung des Vertrags mit Erfolgstrainer Raphael Wicky. Oder dann sind Störaktionen ungewollt und erfolgen überraschend wie die motzenden Nsame und Amenda. Offiziell ist YB empört. Inoffiziell ganz froh darum, nicht selber aktiv werden zu müssen. Ein für die Konkurrenz tödlicher Mix.
Tut der FC St. Gallen etwas gegen den Klimawandel?
Man wolle «Sorge tragen zu den Ressourcen, Sorge tragen für die Natur, für die Umwelt und das Klima», schreiben die Espen auf ihrer Homepage. Ein erster Schritt wäre: auf alle Auswärtsfahrten zu verzichten. Weils in fremden Stadien sowieso meist nichts zu holen gibt. Nur ein Sieg gelingt dem FCSG in der Vorrunde. Auf der Pontaise gegen Schlusslicht SLO. Nächsten Samstag muss die Zeidler-Elf erneut in die Romandie. Zum grossen Bruder Lausanne-Sport. Ob Grün-Weiss etwas gegen den Klimawandel tut und freiwillig auf die Reise verzichtet?
Löst Milos Malenovic beim FCZ das Ehepaar Canepa ab?
Einfach «nur» Sportchef von Canepas Gnaden? Nein! Als die Berater-Grösse Milos Malenovic im Herbst beim FCZ anheuerte, lag auf der Hand: Da steckt mehr dahinter! Schnell machte das Gerücht die Runde, Malenovic werde mittelfristig den ganzen Klub von Ancillo und Heliane Canepa übernehmen. Die notabene schon länger auf der Suche nach Nachfolgelösungen sind. Malenovic hat das Netzwerk für das nötige Kleingeld. Und die Canepas sind Malenovic-Fans, wie der eilig vorangetriebene FCZ-Umbau in den letzten Monaten beweist. Noch dementieren zwar beide Seiten die totale Machtübernahme von Malenovic – aber was heisst das schon in der heutigen Zeit?
Gewinnt Servette wirklich die Conference League?
Die Antwort kommt von keinem Geringeren als José Mourinho und lautet: Ja! Der portugiesische Exzentriker, aktuell Trainer der AS Roma, lobte nach dem 1:1 im Herbst die Genfer über den Klee. Servette habe das Zeug, die Conference League zu gewinnen und als erstes Schweizer Team einen Europa-Pokal in die Höhe zu stemmen. Wenn wir uns an den knapp verpassten Finaleinzug des FC Basel in der letzten Saison erinnern: Warum eigentlich nicht, Servette?
Entfacht Lugano wieder eine Cup-Euphorie?
Der Cup hat im Tessin in den letzten zwei Jahren eine riesige Euphoriewelle ausgelöst. Gleich zweimal in Folge ist Lugano im Final gestanden, und immer reisten rund 10’000 Fans nach Bern. Einmal hat es mit dem Triumph geklappt – fast dreissig Jahre nach dem letzten Mal. Nun greifen Mattia Croci-Torti und Co. noch einmal an. Am 28. Februar steht der Viertelfinal gegen Basel an. Ein Sieg in der Coppa Svizzera würde auch die Qualifikation fürs internationale Geschäft bedeuten. In der Liga wird dieses Unterfangen nach einer durchwachsenen Hinrunde deutlich schwieriger.
Startet beim FCL endlich eine neue Zeitrechnung?
Seit eineinhalb Jahren liefern sich Aktionär Bernhard Alpstaeg (78) und der FCL-Verwaltungsrat einen hässlichen Streit. Es geht um Aktienmehrheiten, Stadionbau-Fragen usw. Längst geht der Zoff nicht mehr spurlos an den Beteiligten vorbei. Dafür reicht ein Blick in ihre Gesichter. Mehrere Strafverfahren sind eröffnet worden. Beide Parteien rechnen nun aber damit, dass sich im ersten Quartal etwas tut. Wer vor Gericht auch immer gewinnt, es wäre der Beginn einer neuen Zeitrechnung, sofern der Entscheid nicht weitergezogen wird.
Beissen die Winti-Gegner auf Granit?
Mit Granit Lekaj hat der FCW vier von fünf Spielen gewonnen, ohne seinen Captain gabs mit nur einer Ausnahme immer aufs Dach. Nun ist der 33-Jährige nach seiner Innenbandverletzung wieder fit und soll dank seiner Erfahrung die löchrige Defensive stabilisieren. Keine Mannschaft hat mehr Gegentore kassiert als die Elf von Coach Patrick Rahmen. Beissen die Gegner nun wieder vermehrt auf Granit? Wenn ja, dann dürfte der im Juni auslaufende Vertrag mit dem Routinier um eine weitere Saison verlängert werden.
Wird GC zum Schweizer FC Hollywood?
Das Ende der Chinesen-Ära (seit Frühling 2020) steht unmittelbar bevor. Die Anzeichen verdichten sich, dass die Hoppers vom einen ins nächste internationale Fussball-Geflecht transferiert werden – jenem des Los Angeles FC. Ebenfalls, aber indirekt am Deal beteiligt sein soll der FC Bayern München – auch bekannt als deutscher FC Hollywood. GC unter den Fittichen des «echten» Hollywoods und der Bayern: keine schlechte Voraussetzung für die punkto öffentliches Interesse abgesoffenen Hoppers, wieder ins Schaufenster zu gelangen. Für Anknüpfung an die goldenen 90er-Jahre fehlt dann nur noch der sportliche Erfolg ...
Gilt bei Yverdon wirklich das Leistungsprinzip?
Spätestens nach dem so überraschenden wie absurden Rausschmiss von Aufstiegstrainer Marco Schällibaum stellt sich die Frage: Stellen die neuen US-Besitzer in Yverdon einfach ihr Personal ins Schaufenster, egal, ob sie besser sind als die bestehenden Akteure? Offensichtlich wurde das beim Einsatz von Goalie Sebastian Breza offensichtlich, der Yverdon in der Vorrunde einige Punkte kostete. Und nun trainiert auch noch Präsidenten-Sohn Balthazar Saunders beim Aufsteiger mit, obwohl der 21-Jährige noch keine Minute Profierfahrung vorweisen kann ...
Sitzt bei Lausanne-Sport der Captain draussen?
Weil der Schwede Jamie Roche im Mittelfeldzentrum stark aufspielte, musste Captain und Integrationsfigur Olivier Custodio auf hinten rechts ausweichen. Alles andere als seine Idealposition. Bleibt Ludovic Magnin zugunsten des Burgfriedens dabei? Kehrt Custodio ins Zentrum zurück? Oder sitzt beim Aufsteiger künftig der Captain auf der Bank?
Wird die Rückrunde zur Abschiedstournee der FCB-Legenden Frei und Xhaka?
Der Vertrag von Captain Fabian Frei läuft im Sommer aus. Zwar gehört der FCB-Rekordspieler (517 Pflichtspiele) auch unter Fabio Celestini zum Stammpersonal, die Leistungen stagnierten zuletzt. Zudem gehört Frei genau wie Xhaka zu den Top-Verdienern. Dessen Vertrag läuft zwar noch bis 2027, aktuell haben mit Renato Veiga (20) und Eigengewächs Leon Avdullahu (19) zwei junge Spieler im defensiven Mittelfeld die Nase vorne. Zudem sind die FCB-Verantwortlichen alles andere als erfreut über die regelmässigen Platzverweise von Xhaka.
Wo erhält Stade-Lausanne-Ouchy Asyl?
In Lausanne gibts Pläne, das 1954 eröffnete Stadion Pontaise abzureissen – und dafür am Seeufer eine neue Leichtathletik-Arena für die «Athletissima» zu bauen. Leidtragender wäre Quartierklub Stade-Lausanne-Ouchy, der in der Pontaise seine Spiele austrägt. «Wir werden nicht geschätzt», klagt Vizepräsident Serge Duperret – und prophezeit: «Wenn das passiert, sind wir obdachlos!» Kein Stadion, keine Zuschauer, abgeschlagen Tabellenletzter – SLO würde in der Super League von niemandem vermisst werden ...
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |