Max Meyer nur auf der Bank
Darum spielte Luzern gegen den FCZ lieber mit den Junioren

Bei Luzern fallen beim glückhaften Punktgewinn gegen den FCZ zwei Dinge auf: Dass die halbe Mannschaft aus Eigengewächsen besteht und dass Max Meyer auf der Bank sitzt.
Publiziert: 11.12.2023 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2023 um 17:58 Uhr
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FCL-Trainer Mario Frick (l., daneben Severin Ottiger): Luzern spielte in Zürich mit einer komplett aus Eigengewächsen bestehender Defensive.
Foto: Pius Koller
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

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Luzern läuft fürs Auswärtsspiel beim FCZ mit einer bemerkenswerten Startelf auf. Der FCL spielt so, wie es vor Jahrzehnten normal war, nun aber eigentlich längst undenkbar. Früher liefen für Luzern fast nur Luzerner auf, für YB nur Berner, für den FCB nur Basler und so weiter.

Doch heutzutage? Es wirkt wie aus der Zeit gefallen, dass sich eine ganze Dreierkette (mit Liga-Startelfdebütant Mauricio Willimann, Severin Ottiger und Luca Jaquez) plus Keeper Pascal Loretz plus Dario Ulrich und Ardon Jashari im Mittelfeld mir nichts, dir nichts eine halbe Profimannschaft mit eigenen Junioren aufstellen lässt.

Luzern führt in der Nachwuchs-Trophy mit Riesenabstand

Das Luzerner Nachwuchs-Wunder. Logisch, dass mit diesem Auftritt in Zürich die FCL-Führung in der Nachwuchs-Trophy der Swiss Football League noch grösser wird. Dort liegen die Zentralschweizer mit 5717 Spielminuten von U21-Spielern Lichtjahre vor der Konkurrenz. «Verfolger» GC hat 1817 Minuten, Schlusslicht Servette ganze zwei.

Gegen Zürich ist die Luzerner Youngster-Truppe im Schnitt 23,0 Jahre alt. Zum Vergleich: Bei Gegner FCZ beträgt der Durchschnitt 26,9 Jahre. FCL-Trainer Mario Frick stellt so auf, weil sechs potenzielle Stammspieler verletzt sind, dazu Martin Frydek gesperrt und Max Meyer zunächst auf der Bank sitzt.

Max Meyer liegt ein FCL-Verlängerungsangebot vor

Meyer wird dann eingewechselt – und hat prompt seine Füsse beim Ausgleich im Spiel. Trainer Frick: «Max Meyer brachte fussballerische Qualität in unser Spiel.» Warum nur verzichtete also Frick darauf, den Deutschen von Anfang an einzusetzen? Sofort will die Gerüchteküche wissen, dass Meyer womöglich abgestraft wird, weil er die ihm vorliegende FCL-Vertragsverlängerung bisher nicht unterzeichnete und auf einen ablösefreien Wechsel in die Bundesliga im nächsten Sommer spekuliere.

Frick wischt nach dem glückhaften 1:1 beim FCZ derlei Szenarien vom Tisch. «Es wäre ja dumm, einen solchen Spieler absichtlich draussen zu lassen. Ich will die Spiele gewinnen und stelle immer bestmöglich auf», sagt der FCL-Coach und erläutert, dass er wegen des FCZ auf andere elf Spieler in der Startelf gesetzt habe. «Das war mit Max abgesprochen, dass er die letzte halbe Stunde kommt, wenn der Gegner vielleicht schon etwas müde ist. Er hat einfach Mühe, wenn der Gegner wie Zürich physisch enorm stark ist.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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