Schon jetzt ist klar: Im Sommer kommts zum Umbruch beim FCZ. Viele Verträge laufen aus, darunter diejenigen der Meisterhelden von 2022: Adrián Guerrero (26, Sp), Nikola Boranijasevic (31, Sr) und Antonio Marchesano (33, Sz). Vor zwei Jahren hat das Trio noch den Meisterpokal in die Höhe gehalten – jetzt haben sie für die nächste Saison nicht einmal mehr ein Arbeitspapier in der Hand.
Speziell ist die Situation von Marchesano. Der Tessiner, der für die Zürcher schon über 250 Partien absolviert hat, ist mit acht Toren zweitbester FCZ-Torschütze hinter Jonathan Okita (neun Tore). Sinnbild: Im Derby gegen GC hat Marchesano die FCZ-Krise mit seinem Penaltytor entschärft. Möglich aber, dass dieser Derby-Treffer einer seiner letzten im FCZ-Trikot war. Der Vertrag von «Tonino» läuft im kommenden Sommer aus, konkrete Gespräche über eine Verlängerung hat es bisher nicht gegeben. Der Spieler könnte sich ein Verbleib beim FCZ durchaus vorstellen.
Aufstieg, dann Meister
Trotzdem siehts Stand heute nach einem Abgang im Sommer aus. Doch warum eigentlich? Die Antwort ist einfach: Marchesano weist mit seinen 33 Jahren für einen Fussballer ein fortgeschrittenes Alter auf und passt kaum mehr zur Verjüngungskur, die dem FCZ bevorsteht. So müsste sich der Spielmacher entweder mit einem stark leistungsbezogenen Vertrag zufriedengeben oder eben einen neuen Arbeitgeber suchen.
Im Falle eines Abgangs würde Marchesano den Verein fast schon als Klublegende verlassen. Nach dem Tiefpunkt des FCZ-Abstiegs im Jahr 2016 wechselte er von Biel nach Zürich und führte den FCZ als einer der Eckpfeiler im Team wieder nach oben. Eine einzige Erfolgsstory. In der Super League etablierte sich Marchesano mit den Zürchern und im Jahr 2022 wurde er überraschend Schweizer Meister.
Viele Abgänge stehen bevor
Neben dem 33-jährigen Spielmacher haben mit Boranijasevic und Guerrero zwei weitere Spieler aus der Meistersaison noch keinen Vertrag für die nächste Saison. Da beide in der aktuellen Saison immer mal wieder hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, können auch sie einen neuen Arbeitgeber suchen.
Besonders der Abgang von Guerrero wäre finanziell bitter. Dessen Marktwert beläuft sich auf zwei Millionen Euro, damit gehört er zu den teuersten Spielern im Kader. Weil es der FCZ in der Vergangenheit aber versäumte, Guerreros Kontrakt langfristig zu verlängern, dürfte er im Sommer ablösefrei wechseln – und der FC Zürich sieht keinen Rappen.
Ein Szenario, das bei Jonathan Okita unbedingt verhindern werden soll. Der Vertrag des Kongolesen läuft im Sommer 2025 aus. Wollen die Zürcher für ihren Knipser noch eine Ablöse kassieren, muss man auch Okita nach dieser Saison loswerden. Ansonsten droht – wie beim Trio Marchesano, Boranijasevic und Guerrero – ein ablösefreier Abgang.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |