Lindner-Berater greift FCB an
«Ein Bekenntnis vom Klub ist bislang ausgeblieben»

Ohne Heinz Lindner (31) hätte der FCB die letzten drei Spiele wohl verloren. Warum der Österreicher trotzdem umstritten ist – und was Lindners Berater Max Hagmayr sagt.
Publiziert: 07.10.2021 um 11:48 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2021 um 12:02 Uhr
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Heinz Lindner hält gegen den FCL stark.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
Stefan Kreis

Dass die FCB-Bosse schon vor Saisonbeginn ein Fragezeichen hinter ihren Goalie Heinz Lindner setzten, ist kein Geheimnis. Dass man sowohl mit BVB-Goalie Roman Bürki als auch mit Liverpools Loris Karius flirtete, ebenfalls nicht.

Umso bemerkenswerter, wie Lindner mit der Situation klar kommt, überragend hält, schier unhaltbare Bälle von der Linie zaubert. Oder um es mit den Worten von Lindners Berater Max Hagmayr zu sagen: «Ich bewundere Heinz, wie er das alles wegsteckt. Für ihn ist es nicht leicht, immer wieder von anderen Goalies zu hören. Und ein Bekenntnis vom Klub ist bislang ausgeblieben»

Lindner überragend

Dabei gäbe es dazu allen Grund! Lindner hat, seit er vor einem Jahr zum FCB stiess, den Bebbi schon unzählige Punkte gerettet, ist auf der Linie der Beste der Liga. Sensationell wie er zuletzt gegen St. Gallen (2:0), den FCZ (3:1) und den FCL (1:1) hext. Ohne den Österreicher hätte der FCB wohl alle drei Spiele verloren.

Lindner hält Heinz A! Und trotzdem suchen die Bosse einen neuen Goalie. Weil der 31-Jährige vorallem in der Spielauslöung Schwächen hat. «Soll Heinz vor dem Abschlag noch einen Handstand machen?», fragt Hagmayr. Und er fügt ironisch an, dass weder ManCity-Goalie Ederson noch Liverpool-Keeper Alisson derzeit verfügbar seien.

Fakt ist: Seit Lindner beim FCB spielt, hat er kaum Fehler gemacht. Ganz im Gegensatz zu Vorgänger Djordje Nikolic, der zwar physisch die besseren Voraussetzungen hat, aber in den entscheidenden Momenten patzte. Lindner aber zeigt auf dem Rasen so gut wie keine Unsicherheit.

Und er ist auch neben dem Platz ein Vollprofi. Als er vor einem Jahr als Nummer 2 hinter Nikolic geholt wird, akzeptiert er seine Rolle ohne Murren, stellt sich in den Dienst der Mannschaft, unterschreibt für einen Ersatzgoalie-Lohn, hat bislang laut Hagmayr keine bemerkenswerte Erhöhung erhalten.

Neuer Anlauf bei Karius?

Trotz fehlender Wertschätzung fühle sich sein Klient in Basel sehr wohl, sagt Hagmayr: «Für ihn ist der FCB ein Top-Klub, er ist voll motiviert und das merken auch die Kollegen. Er ist anerkannt in der Mannschaft, deshalb könnens auch die Kollegen nicht verstehen, dass man einen Konkurrenten für ihn sucht.»

Laut «The Athletic» will der FCB im Winter einen neuen Anlauf bei Loris Karius versuchen. Der wechselte vor einem Jahr leihweise zu Union Berlin, kam dort aber nicht an Stammgoalie Luthe vorbei. Ein ähnliches Schicksal könnte dem 28-Jährigen auch in Basel drohen.

Wenn Lindner so spielt wie in den letzten Wochen, führt kein Weg am Österreicher vorbei.

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