Als Christian Constantin Fabio Celestini holte, dachte ich von Beginn weg, dies sei der falsche Trainer für Sion. CC hat ihn engagiert, weil er eine Mannschaft zum Spielen bringen kann und die Spieler so in ein besseres Transferlicht gerückt werden. Doch in Sion ist man nicht primär Trainer, sondern Psychologe.
Celestini aber ist Trainer mit eigenen Ideen. Diese waren mit einem Team mit derart viel Persönlichkeit nicht kompatibel. Weshalb ich sicher bin, dass sich Celestini mit einigen Spielern verkracht hat. Ich denke da an Mario Balotelli oder Dimitri Cavaré. Man hat das an deren Körpersprache ablesen können. Aber auch an jener von Fabio, der einen traurigen Gesichtsausdruck hatte und zunehmend passiver wurde.
Vor allem aber hat Celestini den Fall Balotelli falsch zu lösen versucht. Dabei ist es gar nicht kompliziert, die italienische Diva zu führen. «Balo» ist ein spezieller Charakter, den ich, um das auch zu betonen, nicht mag. Ein Trainer muss immer das Gegenteil von dem machen, was er bei anderen Spielern anwendet. Dieselben Regeln strikt auch bei Balotelli anzuwenden, geht schlicht nicht. Man muss ihn überraschen, ihm Freiheiten gewähren und ihn dort einsetzen, wo er es gerne möchte: ganz vorne. Denn Balotelli kann sehr wohl den Unterschied ausmachen.
Sion braucht Charakterköpfe – wie CC oder Alex Frei
CC wird mit seiner enormen Motivationsgabe nun das Cupspiel gegen Lugano coachen. Der Cup ist das einzige Positivziel, das Sion diese Saison noch hat. Und motivieren kann CC, das habe ich selber erlebt!
Und dann? Es braucht einen Charakterkopf, um Sion da hinten wegzubringen. So einen, wie CC. In der Tat: Das wäre eine aus meiner Sicht sehr gute Lösung: CC macht die Saison zu Ende und holt dann eine Dauerlösung.
Sinn machen würde für mich auch ein drittes Zurückholen von Paolo Tramezzani als Feuerwehrmann. Ihn hat CC nach dem 2:7 gegen St. Gallen bloss geschasst, weil der eigenwillige Italiener nach dem Spiel mir nichts, dir nichts in die Ferien abgehauen ist. Das hat CC gekränkt.
Und dann? Alex Frei, der das Wallis innig liebt, wäre eine Toplösung. Genau einen solchen Charakterkopf braucht es. Und glauben Sie ja nicht, dass CC aufhört. Der FC Sion ist sein Kind. Und seine eigenen Kinder verschmäht man nie.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |