«Ich weiss nicht, ob ich ungeschminkt sagen darf, wie ich die aktuelle Super-League-Saison sehe. Dürfte ich es, müsste ich sagen: Das Niveau ist sehr tief. Man sieht, weshalb wir im Uefa-Ranking auf Platz 19 abgestürzt sind. Wir müssen dringend etwas ändern, um europäisch nicht vollends in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Ich habe da so meine Idee. Dazu später.
Ein Wort zuerst zum Meister, zu YB, der gegenüber allen anderen Teams fünf Jahre Vorsprung hat. Das ist die perfekte Maschinerie! Da läuft alles wie geschmiert. Nicht alle Spiele der Berner sind gut. Aber sie verlieren quasi nie. Und das reicht für 22 Punkte Vorsprung. Auch wenn viele YB-Spiele eng sind: Für YB wäre das beste, in der Bundesliga mitzuspielen. Dann würden sie echt gefordert werden…
Jacobacci macht einen hervorragenden Job
Lugano als Vizemeister entbehrt auch nicht einer gewissen Logik, denn Maurizio Jacobacci ist der erste Lugano-Trainer, der über eine gute Ersatzbank verfügt. Er kann fünf Wechsel ohne Qualitätsverlust vornehmen. Und Jacobacci macht einen hervorragenden Job, denn dieser ist in Lugano wegen des schwierigen Umfelds und der durchschnittlichen Infrastruktur sogar noch schwieriger als jener in Sion.
Servette tippe ich auf Platz drei. Die Genfer sind das Team mit dem besten Fussball. Alain Geiger lässt seine Jungs spielen. Und das dynamisch, frisch, mit einer klaren Idee. Exzellent!
Der Wirbel im Klub ist die Ursache allen Übels
Zum FC Basel, meinem Meistertipp. Doch wer hat absehen können, dass es so schlimm herauskommt? Und soll mir keiner weismachen, der Wirbel im Klub habe keinen Einfluss aufs Team. Er ist sogar ursächlich für das miserable sportliche Abschneiden. Denn solche Diskussionen liefern den Spielern Alibis. Und am Ende bezahlt der Trainer die Zeche mit seinem Kopf. Viele Basler Spieler haben mich unglaublich enttäuscht, denn auch wenn die Saison nicht optimal verläuft, muss der FCB mit diesem Kader zwingend auf Platz zwei sein, und das nahe bei YB. Dass Chaosklub FCB nun sogar die europäischen Plätze verpasst, ist in diesem Desaster-Jahr folgerichtig.
- YB 80
- Lugano 51
- Servette 51
- Basel 49
- Lausanne 45
- Zürich 45
- Luzern 43
- St. Gallen 42
- Sion 36
- Vaduz 32
- YB 80
- Lugano 51
- Servette 51
- Basel 49
- Lausanne 45
- Zürich 45
- Luzern 43
- St. Gallen 42
- Sion 36
- Vaduz 32
CC wird Sion retten
Lassen wir das breite Mittelfeld beiseite und widmen uns den beiden Letzten. Sion muss in die Barrage! Was auch logisch ist, denn ich vermisse Qualität. Viele Mitläufer. Viele Schönwetter-Fussballer. Aber keiner, der den Unterschied ausmacht wie in den Vorjahren Pajtim Kasami und zuvor Carlitos. Christian Constantin wird alles versuchen, um der Barrage zu entgehen. Wird neun Cupfinals ausrufen. Die Barrage wird CC dann wie einen Champions-League-Final vorbereiten. Notfalls mit ihm selber als Coach… Und Sion rettet sich.
Absteigen wird Vaduz. Weil es am Sonntag verliert. Und weil am Ende dennoch die Qualität fehlt. Mario Frick liess zuerst spielen wie in der Challenge League, frisch-fröhlich nach vorne. Das ging schief. Dann stellte er um. Und erntete Punkte. Aber im letzten Quartal ist nun pure Qualität gefragt. Und davon hat Vaduz zu wenig. Es ist ohnehin ein miserables Zeichen für unsere Meisterschaft, dass ein bescheidenes Team wie die Liechtensteiner derart viele Punkte ergattern kann.
Unbedingt auf 14 Klubs aufstocken!
Und da wären wir schon wieder beim Niveau. Was tun? Wir sind in Europa historisch schlecht. Weshalb es nicht so weitergehen darf. Neun Klubs spielen um den Ligaerhalt, also ums nackte Überleben. Wie soll man da erfrischenden Fussball, ein offensives Spielsystem mit zwei Stürmern und den Einbau eigener Talente fördern? Gar nicht! Zudem ist es nicht gerade motivationsfördernd, vier Mal gegen denselben Gegner zu spielen.
Also was tun? Wir müssen die Liga dringend auf 14 Mannschaften aufstocken. Nicht auf zwölf. Auf 14! Es würde massiv mehr Planungssicherheit bedeuten, wenn nicht zwanzig Prozent der Teams absteigen können. Mehr Qualität würde automatisch damit einhergehen. Für mich ist das der einzige Weg. Denn mehr Geld wirds in unserem Fussball nicht schneien.»
Klappt es schon am Sonntag mit dem vierten Meistertitel für YB in Folge, bitten Klub und Polizei, dies im kleinen Kreis zu feiern. Die Fans sollen nicht zum Stadion kommen. Die Mannschaft wird sich ihnen nicht präsentieren. YB schreibt: «Wir freuen uns, die grossartigen Erfolge der Mannschaft gemeinsam mit den Fans nach der Pandemie in angemessener Form zu würdigen.»
Klappt es schon am Sonntag mit dem vierten Meistertitel für YB in Folge, bitten Klub und Polizei, dies im kleinen Kreis zu feiern. Die Fans sollen nicht zum Stadion kommen. Die Mannschaft wird sich ihnen nicht präsentieren. YB schreibt: «Wir freuen uns, die grossartigen Erfolge der Mannschaft gemeinsam mit den Fans nach der Pandemie in angemessener Form zu würdigen.»
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |