21.11.2021; Lugano; FUSSBALL SUPER LEAGUE - FC Lugano - FC Luzern;Trainer Fabio Celestini (Luzern) (Martin Meienberger/freshfocus)
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Viel Kritik und Jammerei:Celestinis Verhalten geht auf keine Kuhhaut

Knall in der Innerschweiz
FCL-Coach Celestini muss gehen!

Die 1:3-Pleite in Lugano hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Fabio Celestini (46) ist nicht mehr Trainer beim FC Luzern!
Publiziert: 22.11.2021 um 14:53 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2021 um 15:14 Uhr
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Das wars! Fabio Celestini muss beim FC Luzern gehen.
Foto: keystone-sda.ch

Der gefeierte Cupsieger der letzten Saison ist zünftig abgestürzt! Nur ein Sieg aus 14 Liga-Partien, nur zehn Punkte auf dem Konto – und teils erschreckend schwache Auftritte!

Jetzt haben die FCL-Bosse nach der 1:3-Auswärtsniederlage vom Sonntag in Lugano die Reissleine gezogen. Trainer Fabio Celestini (46) muss gehen! Das gibt der Verein am Montagnachmittag bekannt.

Der bisherige Luzerner U21-Coach Sandro Chieffo (42) übernimmt interimistisch bis zur Winterpause.

Celestini hatte den FCL im Januar 2020 übernommen, stand insgesamt 78 Mal bei Luzerner Pflichtspielen an der Seitenlinie – und holte im Mai dank eines 3:1-Erfolges gegen St. Gallen im Endspiel den Cupsieg.

Die dadurch entfachte Euphorie? Sie verpuffte in dieser Saison sehr schnell. Celestini suchte, auch von Verletzungen im Kader geplagt, wochen-, ja monatelang nach Lösungen, wie er die PS seines prominent besetzten Teams auf den Platz bringen könnte. Weder mit seinem Offensivstil, noch mit Adaptierungen im Verlaufe der Vorrunde kam er resultatmässig auf einen grünen Zweig. Im Gegenteil: Der FCL spielte phasenweise unterirdisch.

Präsident Wolf sprach von illoyaler Aussage

Der zwischenzeitliche Aufwärtstrend mit den Remis in Basel und Bern (je 1:1) und dem Sieg gegen St. Gallen hat der FCL mit herben Rückschlägen gegen Lausanne (1:1), Sion (0:1) und Lugano wieder zunichte gemacht. So, dass selbst Sportchef Remo Meyer, der Celestinis Vertrag im Januar bis 2023 verlängert und ihm auch zuletzt oft den Rücken gestärkt hatte, sagte: «Die Lage ist prekär. Wir sind unzufrieden und enttäuscht!»

Nebst der sportlichen Misere haben auch einige der jüngsten Aussagen von Celestini dessen Position geschwächt. Erst liess er gegenüber «Le Matin Dimanche» durchblicken, enttäuscht darüber zu sein, dass er den Job beim FC Basel oder bei YB «nie bekommen» werde. Dann erklärte er vor dem Lugano-Spiel, auf Druck und Rückendeckung angesprochen, die FCL-Führung könne machen, «was sie will», woraufhin Präsident Stefan Wolf am Sonntagabend von einer «illoyalen» Aussage sprach.

FCL sieht einen «Treuebruch»

In der Medienmitteilung vom Montag wird Wolf wie folgt zitiert: «Die in den letzten Tagen getätigten Äusserungen von Fabio Celestini zeigten, dass er sich nicht mehr mit dem Klub und seinen Mitarbeitenden identifizieren kann. Die Entscheidungsgremien des Klubs – Aktionäre, Verwaltungsrat und sportliche Leitung – missbilligen diese nicht loyalen, öffentlichen Äusserungen des bisherigen Cheftrainers und lesen sie als Treuebruch. Auch unser Vertrauen ist deshalb nicht mehr vorhanden, dass wir mit Fabio Celestini das Ruder herumreissen würden. Deshalb haben wir diesen Schritt jetzt vollzogen. Dennoch möchten wir festhalten, dass Fabio Celestini während seiner Zeit beim FC Luzern viel geleistet hat – und den Klub mit dem Cupsieg 2021 prägte. »

Die Freistellung wird den FCL aufgrund von Celestinis noch eineinhalb Jahre laufenden Vertrags eine Menge Geld kosten.

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