Klub präsentiert Zahlen
St. Gallen feiert Rekord um Rekord – wo fliessen die Millionen hin?

Nur eines der letzten sechs Spiele hat der FCSG gewonnen. Das hindert den Klub aber nicht daran, sich an der GV selbst zu feiern. Mit Rekordzahlen.
Publiziert: 22.10.2024 um 07:25 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2024 um 11:18 Uhr
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Läuft für den FC St. Gallen. Der Klub konnte an der Generalversammlung mehrere Rekorde verkünden.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Ja, Matthias Hüppi ist für die grosse Bühne geboren. Das hat er in seinen fast vier Jahrzehnten als Moderator beim Schweizer Fernsehen bewiesen. Und auch als Boss des FC St. Gallen weiss der mittlerweile 66-Jährige, wie man ein Publikum unterhält. Über 2000 FCSG-Aktionäre lauschen am Montagabend an der Generalversammlung den Worten ihres Präsidenten. Immer wieder erntet er Applaus, kein einziges Mal gerät der Medienprofi ins Stocken. Hüppis Begeisterungsfähigkeit ist ansteckend.

Davon, dass der Klub von den letzten sechs Spielen bloss eines gewonnen hat, ist nichts zu spüren. Stattdessen werden zu Beginn Aufnahmen der Conference-League-Quali gezeigt. Mit Siegen gegen Tobol, Wroclaw und Trabzon sind die Espen sensationell in die Gruppenphase eingezogen. Hüppi sagt: «Ich hoffe, dass das in Erinnerung bleiben wird. In einem Geschäft, wo übermorgen schon gestern ist.» Man lasse sich beim FCSG nicht von Momentaufnahmen leiten, so Hüppi. Dabei sieht die Gegenwart – zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht – grad ziemlich rosig aus.

Finanzprofi vermeldet Rekordzahlen

Christoph Hammer, der Finanzprofi im Verwaltungsrat der St. Galler, nennt in der Folge Rekordzahl um Rekordzahl. 17'753 Fans pilgerten in der letzten Saison im Schnitt in den Kybunpark, aktuell sinds gar 18'875. Auch was die Trikotverkäufe (über 10'000 Shirts in der letzten Saison) und die Bratwürste (die 100'000er-Grenze wurde geknackt) betrifft, gibt es Rekordzahlen zu vermelden. In der Jahresrechnung weist der Klub trotzdem bloss einen Mini-Gewinn von 13'000 Franken aus. Was daran liegt, dass der FCSG investiert, um sportlich schlagkräftiger zu werden. Die Personalkosten für die erste Mannschaft, für das Frauen- und das Nachwuchsteam wurde in der letzten Saison um fast 3 Millionen auf 16,2 Millionen Franken gesteigert.

Der Klub wolle sich weiterentwickeln, sagte Hüppi. Wolle mutig sein. Vorwärts schauen. Vielleicht gar mal einen Titel gewinnen. Wie das geht, hat die U16 in der letzten Saison vorgemacht. Im Cup-Final gegen den FCB gewannen die jungen Espen im Penaltyschiessen.

Ob auch die Grossen unter Hüppi irgendwann eine Trophäe gewinnen werden? Zum letzten Mal stemmten die Espen zur Jahrtausendwende einen Kübel in die Luft. Und Hüppi moderierte damals die Meisterfeier fürs SRF. Ein Job, den er wohl auch FCSG-Präsident liebend gerne übernehmen würde.

Sieg in letzter Sekunde – Carlos lässt das Joggeli beben
3:55
Basel – St. Gallen 2:1:Sieg in letzter Sekunde – Carlos lässt das Joggeli beben
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