Auf einen Blick
- St. Gallen erschöpft wegen Doppelbelastung
- Viele angeschlagene Spieler
- Länderspielpause kommt gelegen
«Die Schlagzahl ist enorm. Aber wir haben Bock auf diesen Rhythmus, Bock auf diese Spiele», sagt St. Gallens Trainer Enrico Maassen (40) nach dem 1:1 gegen Servette. Rund eine halbe Stunde zuvor, als Schiedsrichter Stefan Horisberger die Partie abpfeift, sinken fast alle St. Galler Spieler auf den Rasen. Allerdings nicht wegen einer Pleite, sondern weil sie völlig platt sind.
Die Ostschweizer laufen gegen Servette auf dem Zahnfleisch. Nicht nur, dass mit Akolo, Abwehrchef Vallci und Okoroji drei Spieler verletzt ausfielen, in der Pause musste auch Stanic mit Wadenproblemen runter. Zudem verletzte sich mit dem Schlusspfiff auch noch Ambrosius, nachdem zuvor Vandermersch Gelb-Rot gesehen hatte. Die intensiven letzten Wochen haben Substanz gekostet, St. Gallen schleppte sich über die Ziellinie.
«Keiner von uns ist die Doppelbelastung gewohnt. Jetzt sieht man mal, was das ausmacht. Wir hatten ein paar angeschlagene Spieler, die nicht dabei waren. Und dann ein paar angeschlagene Spieler, die auf dem Platz standen – wie ich», sagte Captain Lukas Görtler (30) grinsend. «Die Länderspielpause kommt zum besten Zeitpunkt. Ich bin froh, dass wir mit einem Punkt in die Pause gehen und ein bisschen abschalten können.»
Die Defensive am Anschlag
Görtler und seine Kollegen werden mit Ausnahme der Nationalspieler die zwei Wochen Spielpause auch nutzen, um einmal wegzufahren und den Kopf freizubekommen. Das ist auch für Trainer Maassen sehr wichtig. «Das tut jedem gut. Man braucht das Verhältnis zwischen Spannung und Entspannung, um Topleistungen zu bringen. Ein paar Spieler fahren zu ihren Nationalmannschaften, ein paar Spieler, die ein paar Tage wegwollten, bleiben nun hier und werden gepflegt und regenerieren. Die Pause kommt sicherlich nicht ungelegen.»
Vor allem für die arg ramponierte Defensive kommt die Pause zum bestmöglichen Zeitpunkt. Schliesslich «verlor» St. Gallen allein in der Partie gegen Servette drei Verteidiger. Muss sich Görtler nun umschulen lassen? «Nein, das glaube ich nicht. Aber es ist schon hart», so der Deutsche – und verabschiedet sich in die Kurzferien.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |