Auf einen Blick
- Kevin Carlos erzielt erste Tore für den FCB
- Trainer Celestini kritisierte Carlos' Gewicht vor seinem ersten Einsatz
- Carlos reagiert gelassen auf Kritik
In seiner Freizeit, da geht Kevin Carlos (23) gerne mit Kollegen kegeln. Bowling statt Fussball. Im Duell gegen den FCSG kombiniert der FCB-Stürmer beide Sportarten. Weil sein Gegenspieler Albert Vallci vor dem 1:1 wegspickt wie ein Kegel.
Überragend, wie sich Carlos dank seiner Körpermasse durchsetzt und am Ende auch noch Goalie Zigi vernascht. Auf die Frage, ob er eher Dampfwalze oder Tänzer sei, antwortet der 23-Jährige mit breitem Grinsen: «In dieser Situation war ich von beidem etwas.»
Und weil der Spanier in der fünften Minute der Nachspielzeit auch gleich noch den Siegtreffer besorgt, wird er für eine Nacht zu König Carlos. Darauf angesprochen, wie ihm der Übernahme gefalle, bricht der Stürmer vor Lachen fast in Tränen aus.
Kilo-Kritik von Celestini
Man spürt: Dem ehemaligen Yverdon-Stürmer, in der letzten Saison mit 14 Treffern Torschützenkönig, ist eine Last vom Herzen gefallen. «Das war sehr wichtig für die Mannschaft, das war sehr wichtig für mich», sagt Carlos. Sein Ausgleichstreffer ist das erste Tor aus dem Spiel heraus seit über sechs Wochen. Entsprechend gelöst reagiert auch Fabio Celestini auf den wichtigen Sieg: Die Tendenz in der Offensive sei steigend, so der FCB-Coach. Was in erster Linie mit seinem Mittelstürmer zusammenhängt.
Vor dessen erstem Einsatz im FCB-Dress Ende August sagte Celestini, dass Carlos «ein, zwei Kilo zu viel» auf den Rippen habe, nun ist aus dem 186 Zentimeter grossen Schrank ein Basler Schwergewicht geworden. Darauf angesprochen, wie er die Aussagen seines Trainers aufgenommen habe, reagiert Carlos mit einem Grinsen. Er habe davon gar nicht viel mitbekommen.
Dass er im Sommer rund drei Millionen Franken gekostet hat, wird er hingegen mitbekommen haben. Dass ein solches Preisschild mit Erwartungen verbunden ist, ebenfalls. Klar ist: Spielt Carlos so wie gegen den FCSG, dann dürfte der FCB irgendwann einen grossen Transfergewinn einstreichen. Weil dampfwalzende Tänzer im Fussball immer gefragt sein werden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |