«Festhalten an Foda ist auch etwas Trotz von Canepa»
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Babbel über FCZ-Krise:«Festhalten an Foda ist auch etwas Trotz von Canepa»

Kaum Erfolg, kaum Fürsprecher
Tage von Foda beim FCZ scheinen gezählt

War die Cup-Pleite für FCZ-Trainer Foda die eine Niederlage zu viel? Sehr wahrscheinlich. Doch nicht nur Foda hat beim meisterlichen Absturz Fehler gemacht.
Publiziert: 20.09.2022 um 00:09 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2022 um 07:43 Uhr
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War die Cup-Pleite die letzte Partie von Franco Foda als FCZ-Chefcoach? Präsident Canepa muss sich entscheiden...
Foto: keystone-sda.ch
Michael Wegmann

Obwohl sich FCZ-Präsident Ancillo Canepa gerne über die gängigen Mechanismen im Fussball hinwegsetzt, würde es überraschen, sollte der FCZ am 1. Oktober mit Trainer Franco Foda ins Derby gegen GC steigen. Zu schlecht sind die Resultate: Acht Spiele, zwei Punkte in der Meisterschaft. Das frühe Cup-Out. Und mittlerweile sechs Pleiten in Folge.

Spieler scheinen nicht hinter Foda zu stehen

Und auch andere, nicht weniger wichtige Faktoren sprechen für eine Trennung. Der eher reservierte Foda hatte es bei den Spielern nach dem aufgeschlossenen André Breitenreiter schwer. Dass er sofort alles ändern wollte, was perfekt funktionierte, half in der Beziehung mit den Spielern nicht. Folgt dann auf die Meister-Party ein solcher Jahrhundert-Kater, ist das zu viel. Die Mannschaft scheint nicht (mehr) hinter ihrem Trainer zu stehen.

Canepa und Sportchef Marinko Jurendic waren für Blick am Montag nicht zu erreichen. Möglich, dass bereits der Krisenrat tagte.

Alles andere als eine Trennung wäre eine Überraschung. Heisst nicht, dass nur Foda am historischen Fehlstart Schuld trägt. Auch die sportliche Führung um Sportchef Jurendic muss sich Kritik gefallen lassen. Die Qualität der neuen Spieler hält bisher nicht, was man sich versprach.

Ohne Ceesay kein schnelles, vertikales Spiel

Dass man 20-Tore-Stürmer Assan Ceesay, Super-Joker Willy Gnonto und den bulligen Blaz Kramer nur mit Stossstürmer Ivan Santini (33) ersetzt hat, ist fast schon fahrlässig. Santini ist zwar wuchtig und kopfballstark, aber viel weniger schnell und agil als Ceesay. Der Kroate, der zuletzt in Saudi Arabien gespielt hat, muss mit Bällen im Strafraum gefüttert werden. Das schnelle, vertikale Spiel aus der Meistersaison ist verschwunden.

«Das war sehr naiv»
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Foda nach nächster Pleite:«Das war sehr naiv»

Und auch den Wert von Balljäger Ousmane Doumbia im defensiven Mittelfeld scheint man beim FCZ unterschätzt zu haben. Er zog weiter – wie Ceesay ablösefrei. Es wird kolportiert, dass mindestens Doumbia beim FCZ-Angebot zur Vertragsverlängerung die Wertschätzung vermisst habe.

Viele Neue haben Trainingsrückstand

Für Doumbia verpflichtete man Cheick Condé (21). Talentiert, aber bisher vogelwild. Und den ehemaligen norwegischen Nationalspieler Ole Selnaes (27) vom Shenzen FC aus China. Selneas hat zweifelsohne Qualität, weil er jedoch zuvor monatelang nicht gespielt hat, ist er noch nicht in Höchstform. Flügeldribbler Jonathan Okita und das einstige Megatalent Donis Avdijaj haben ihr Potential bisher zumindest durchscheinen lassen.

Der vorläufig letzte Zuzug Nikola Katic ist einer für die Defensive. Bisher hat der Kroate aber weder gespielt noch mit dem Team trainiert, da er sich erst einen Knochensplitter entfernen lassen musste. Er ist wie Selnaes und Santini mit Trainingsrückstand zum FCZ gestossen.

Canepa sagte vor Saisonstart, dass man auf dem Papier besser sein als letzte Saison. Auf dem Rasen sicher nicht. Foda hin, Foda her.

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