Über die FCZ-Krise
Ancillo Canepa sollte handeln, nicht beten

Der Meister taumelt immer weiter in die Krise. Trainer Foda wirkt mehr als nur angezählt, doch FCZ-Boss Ancillo Canepa verortet die Probleme woanders. Doch der Präsident sollte lieber jetzt handeln, meint Blick-Fussballchef Christian Finkbeiner.
Publiziert: 19.09.2022 um 08:53 Uhr
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Ob Meisterschaft, Cup oder Europapokal: Die Resultate für Trainer Franco Foda bleiben aus.
Foto: keystone-sda.ch
Christian Finkbeiner

FCZ-Präsident Ancillo Canepa hadert nach der Cup-Pleite in Lausanne im SRF-Interview mit dem Fussballgott. Zum dritten Mal in zwei Wochen kassiert der FCZ ein Last-Minute-Tor, zum sechsten Mal in Folge verlassen die Zürcher den Platz als Verlierer. Noch bevor der Herbst beginnt, hat der FCZ alle seine Saisonziele aus den Augen verloren.

Dass Foda ein schweres Erbe antritt, war klar. Dass nach dem (Meister-)Rausch der Kater aber derart heftig ausfällt, damit hätten auch die grössten Pessimisten nicht gerechnet. Canepa selbst schätzte in seiner Euphorie die Mannschaft vor dem Liga-Start sogar noch stärker ein als letzte Saison.

6 Siege in 18 Spielen lautet Fodas magere Bilanz. Aus dem Meister ist innerhalb von neun Wochen eine Verlierer-Truppe geworden. Nur der schwache Aufsteiger Winterthur und die Tatsache, dass es keinen direkten Absteiger gibt, sorgen dafür, dass die Alarmglocken nicht noch schriller läuten.

Foda wirkt wenig souverän und macht nicht den Eindruck, dass er das Ruder noch herumreissen kann. Bei Teilen von Fans und Mannschaft hat er mit seiner unnahbaren Art bereits viel Kredit verspielt.

Canepa ist hoch anzurechnen, dass er sich gegen alle Widerstände hinter den Trainer stellt. Doch wie der FCZ auftritt und verliert, ist kein Zufall. Und hat schon gar nichts mit göttlicher Fügung zu tun. Der FCZ-Präsident sollte nicht beten, sondern handeln. Je früher, desto besser.

«Aus dem Meisterteam ist eine Verlierer-Mannschaft geworden.»

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Mannschaft
SP
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1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
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22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
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FC Sion
FC Sion
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BSC Young Boys
BSC Young Boys
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10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
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15
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FC Winterthur
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14
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11
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Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
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