Jean-Pierre Nsame brennt auf sein Comeback
Mit M&Ms und Burger auf FCZ-Jagd

Einen hochkarätigeren Transfer kann man in der Super League nicht tätigen: YB-Trainer David Wagner erhält einen Spieler, der in 124 Liga-Spielen 79 Tore gemacht hat!
Publiziert: 05.01.2022 um 08:20 Uhr
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Und hoch das Bein! Jean-Pierre Nsame beim ersten Training 2022 zusammen mit einem anderen Stossstürmer, Jordy Siebatcheu.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

Jean-Pierre Nsame (28) ist zurück! Der Mann, der vorletzte Saison sagenhafte 32 Tore schoss und damit den zehn Jahre alten Rekord von Seydou Doumbia (30 Tore) brach. Denn unter Wagner hat der Kameruner noch nie gespielt. Für den Deutschen fühlt sich Nsames Rückkehr also an wie ein Neuzuzug.

Und der Mann brennt! Klar hat er in den Ferien die Seele etwas baumeln lassen, «weil ich enorm hart für mein Comeback gearbeitet hatte und deshalb müde war.» Aber nicht mal das macht er ohne minutiösen Plan.

Zellregeneration dank Nichtstun

«In der ersten Ferienwoche habe ich nichts gemacht. Denn das braucht der Körper, dieses Zeichen, dass er ‘frei’ hat. Dass er nicht mehr auf Wettkampfmodus ist. Eine solche Auszeit ist auch für die Zellregeneration wichtig. Und in dieser mache ich das, worauf ich gerade Lust habe. Auch mal sogenannt ungesunde Nahrung zu mir zu nehmen.»

Die kleinen Sünden des Kameruners sahen so aus: «Ich habe mal ein Süssgetränk statt Wasser getrunken. Dann auch zum Beispiel einen Burger verdrückt, den meine Mama macht. Aber das ist kein normaler Burger, sondern ein möglichst gesunder. Und vor allem: Ich habe mir ganz viele M&Ms und weitere kleine Naschereien gegönnt. Denn die liebe ich über alles!»

Training mit dem Personal Coach

M&Ms als grösste Weihnachtssünde? Eine Packung pro Tag? Nsame lacht. «Nicht alleine. Mit meiner Schwägerin zusammen.» Doch nach dieser Seelenwärmer-Woche war Schluss mit lustig. «Danach begann ich wieder zu trainieren. Zuerst locker. Eine Woche vor Trainingsstart wieder intensiv mit meinem Personal Coach mit dem Hauptaugenmerk auf Explosivität.»

Mitte Dezember hat YB eigens ein Testspiel gegen die U21 von Servette angesetzt, um dem Stürmerstar ein Spiel unter Wettkampfbedingungen zu ermöglichen. «Es hat Spass gemacht. Und ich habe getroffen», sagt Nsame, der sich die Achillessehne Mitte Mai gerissen hat. «Ich habe weder Schmerzen noch Angst. Das Einzige, was jetzt noch fehlt, ist der Spielrhythmus. Captain Fabian Lustenberger, der sich nach der gleichen Verletzung eindrücklich zurückgemeldet hat, dient mir als Vorbild. Auch wenn unsere Profile nur bedingt vergleichbar sind: Er wiegt 75, ich 90 Kilo.»

«Die Rangliste ist nicht die Wahrheit von morgen»

Ist die Titelverteidigung zu einer Mission Impossible geworden? Ist der FCZ der grosse Favorit, wie es Trainer David Wagner sagt? Nsame sagt: «Fakt ist: Wir haben acht Punkte Rückstand und sind Dritte. Wir müssen unsere Identität wiedererlangen. Die Rangliste ist die aktuelle Wahrheit. Doch es ist nicht die Wahrheit von morgen; und erst recht nicht die von Ende Saison.»

Mehr sagt er nicht zum Thema Aufholjagd. Aber das ist ja auch so wunderschön formuliert, fast philosophisch …

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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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