Der Unterschied ist frappant. Wo vorher Ludovic Magnin (41) meistens mit Emotionen und Feuereifer über bevorstehende Spiele referierte, sitzt nun Massimo Rizzo (46): Ruhig, bedächtig, stark auf die Wortwahl bedacht.
Der FCZ-Interimstrainer hat seit der Entlassung von Magnin zwei Wochen lang gemeinsam mit Interimsassistent Heinz Moser (53) die Trainings geleitet. «Ich habe viele Gespräche geführt. Mein Eindruck ist positiv. Die Spieler sind gewillt, wieder ihre Leistung abzurufen.»
Allerdings hatte Rizzo nur zwischen neun und 13 Spieler zur Hand. Erst am Samstag im Abschlusstraining werden alle Nationalspieler wieder verfügbar sein. Und dann geht’s am Sonntag in den Klassiker gegen Basel. Mit Rizzo an der Seitenlinie – weil der FCZ seit dem Magnin-Rausschmiss die Trainersuche nur auf Sparflamme vorantreibt.
«Bis auf weiteres ad interim»
Fast scheint es so, als ob Präsident Ancillo Canepa von seiner eigenen Trainerentlassung überrascht worden wäre. Oder ist mit U18-Trainer Rizzo der neue Mann längst gefunden? Unklar. Beim Verein heisst es lediglich, dass das FCZ-Urgestein «bis auf weiteres ad Interim» die Profis führt.
Ist Rizzo also nur ein Platzhalter? Oder darf er sich mit Siegen für eine Festanstellung aufdrängen? Er zuckt mit den Schultern und sagt: «Mit mir hat niemand darüber geredet. Grundsätzlich spielt es aber keine Rolle, was es für mich persönlich bedeutet. Denn es geht nur um den FCZ. Mein Fokus liegt einzig auf dem Spiel am Sonntag und darum, dass wir Leidenschaft und Einsatzwillen auf den Platz bringen.»
Vor fünf Jahren ist Rizzo nach der Entlassung von Urs Meier ebenfalls interimistisch eingesprungen. Doch diesmal hat der langjährige Co-Trainer seit letztem Sommer die dafür nötige Uefa-Pro-Lizenz in der Tasche. Der Papierkram wäre damit erfüllt, Cheftrainer zu sein. «Die Lizenz ist dafür Voraussetzung, ja. Irgendeinmal hat man sicher Ambitionen, bei den Profis zu arbeiten», sagt Rizzo und umdribbelt einmal mehr die Frage, ob er sich jetzt als Magnin-Nachfolger positionieren will.
Klar ist: Ein Sieg am Sonntag – vor erwarteten 5000 bis 6000 Fans im Letzi – würde Rizzo einen Schritt näher an die Festanstellung bringen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |