«Die erste Entlassung schmerzt besonders»
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Das meint BLICK:Magnins Rauswurf kommt bei den FCZ-Fans gut an

Das sagen ehemalige FCZ-Trainer zum Magnin-Rauswurf
«Die erste Entlassung schmerzt besonders»

Nach 108 Partien als Trainer wird Ludovic Magnin (41) beim FCZ rasiert. Logisch oder doch überraschend? Vier ehemalige FCZ-Trainer sagen, ob sie den Entscheid von FCZ-Boss Ancillo Canepa verstehen.
Publiziert: 06.10.2020 um 17:17 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2020 um 15:20 Uhr
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Letzter Handshake als FCZ-Trainer: Ludovic Magnin begrüsst corona-konform Lausanne-Coach Contini.
Foto: keystone-sda.ch
Michael Wegmann

Uli Forte (46)13. Mai 2016 bis 19. Februar 2018 – 76 Spiele
«Der Zeitpunkt von Ludos Entlassung überrascht schon, es sind ja erst drei Runden gespielt und die Saison wurde vor nicht allzu langer Zeit zusammen geplant. Aber die Punkte haben gefehlt – und Fussball bleibt nun mal ein Resultatsport. Was das angeht, bin ich natürlich persönlich befangen: Ich wurde damals beim FCZ entlassen, als wir auf Rang drei klassiert und im Cup-Halbfinal waren. Ludo wird die Entlassung sicherlich schmerzen. Alle Entlassungen tun weh, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die erste Entlassung besonders schmerzt. Doch Ludo wird das schnell wegstecken, er ist ein Steh-auf-Männchen.»

Urs Meier (59)1. Januar 2013 bis 1. August 2015 – 117 Spiele
«Aufgrund der Resultate und den Tendenzen, kommt Ludos Entlassung nicht überraschend. Jeder Trainer braucht Resultate. Bleiben diese aus, wird’s eng, das weiss auch Ludo. Ich habe gehofft, dass er die Wende schafft. Klar, diese Entlassung wird Ludo schmerzen. Aber er kann auch stolz sein, auf das, was er geleistet hat. Er hat 107 Spiele an der Seitenlinie gestanden und dabei Hochs und Tiefs erlebt. Er kann extrem viel Erfahrung mitnehmen, Ludo ist noch jung. Der FCZ war seine erste Trainerstation bei den Profis und sicher nicht seine letzte.»

Rolf Fringer (63)1.Juli bis 26. November 2012 – 19 Spiele
«Ob ich Ludos Entlassung nachvollziehen kann? Für mich kommt sie zumindest zu einem überraschenden Zeitpunkt. Wenn man gerade in dieser Corona-Zeit zwei Talente wie Sohm und Rüegg so teuer verkaufen kann, heisst das doch nichts anderes, als dass Ludo mit den Jungen gut gearbeitet hat. Ich hätte erwartet, dass Ancillo Canepa ihm die eingenommenen Millionen an die schwachen Resultate anrechnet. Anscheinend aber werden die schlechten Resultate bei der Bewertung mehr gewichtet, als die eingenommenen Millionen. Fortlaufend Qualität verkaufen und dennoch vorne mitspielen wollen, ist ein frommer Wunsch. Ludo hat die Philosophie, die eigene Jugend zu fördern, zu hundert Prozent gelebt, was ihm jetzt zum Verhängnis wurde. Man kann nicht den ‚Foifer und s’Weggli’ und noch die Tochter vom Beck haben. Um Ludo mache ich mir aber keine Sorgen. Vielleicht tut ihm nun ein wenig Abstand sogar gut. Aufgrund seiner Persönlichkeit wird er sicher gestärkt aus dieser Zeit herauskommen.»

Georges Bregy (62)1. Juli 2001 bis 27. März 2003 – 68 Spiele
«Obwohl seit langem die Resultate fehlen, hat Ancillo Canepa immer alle Fragen zu Ludovic Magnin vom Tisch gewischt und seinem Trainer immer den Rücken gestärkt. Vielleicht hat Canepa nach dem 0:4 in Lausanne nun einfach gespürt, dass das Feuer nicht mehr vom Trainer auf die Spieler rüberspringt. Wenn es so ist, musste er handeln. Ich denke aber auch, dass Canepa die Qualität seiner Mannschaft überschätzt. Es fehlen die Spielertypen, die den Karren auch aus dem Dreck ziehen können. Antonio Marchesano zum Beispiel, der ein Leader sein sollte, ist zweifelsohne ein toller Fussballer. Aber wenn es der Mannschaft nicht läuft, taucht er ab. Beim Debakel in Lausanne kassierte der FCZ nicht mal eine Gelbe Karte, das sagt doch eigentlich alles.»

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3
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