Während die Konkurrenz im Tabellenkeller kräftig aufrüstet, steht bei GC alles still. Das war vor dem Besitzerwechsel so, weil die Chinesen wegen des bevorstehenden Aktienverkaufs die Transferpläne von Sportchef Bernt Haas stoppten. Und das ist auch seit dem Antritt der neuen US-Eigentümer so. Auch wenn deren Europa-Verantwortlicher Harald Gärtner vor einer Woche einige Neuzugänge ankündigte.
«Wir fangen wieder von vorne an», sagt Haas nüchtern. Einfach aufs Knöpfchen drücken, jetzt wo die neuen Geldgeber da sind, kann der eigentlich vorbereitete Sportchef verständlicherweise nicht. Momentan lege er Gärtner seine Ideen vor, der Deutsche wiederum bringt mögliche Kandidaten aus seinem Netzwerk in Deutschland und Österreich aufs Tapet. Die Folge: Auch bis zum Sonntag im Derby wird GC keinen Neuzugang präsentieren. Weil etwa immer noch nicht klar ist, in welchem Budgetrahmen die Shoppingtour stattfinden wird. «Wer denkt, wir holen jetzt nur noch Nationalspieler, den muss ich enttäuschen», drückt Haas auf die Euphoriebremse.
Die Offensive braucht Verstärkung
Mit nur 27 erzielten Toren (viertschwächster Ligawert) müssen die Hoppers offensiv aufrüsten. Umso mehr, weil mit Theo Corbeanu der gemäss Trainer Bruno Berner «beste Dribbler der Liga» von Ex-Partnerklub Wolverhampton zurückbeordert wurde. Obwohl der Kanadier gerne geblieben wäre. Berner: «Am Tag vor seiner Abreise erschien er aufgelöst auf dem Campus. Aber da war leider nichts zu machen, die Chinesen blieben hart.»
Ein Flügel und ein Stürmer sollen her. Und auch einen neuen Abwehrchef hätte der Trainer gerne. Schon im Sommer sollte Michael Lang diese Lücke füllen, damals lehnte der Ex-Nationalspieler einen Wechsel vom FCB zu Ex-Klub GC noch ab. Nun wird es wohl einen neuen Anlauf für die Rückholaktion geben. Und die Chancen sind zumindest nicht kleiner geworden. Weil man Lang jetzt die Perspektive bieten kann, in zwei, drei Jahren die Karriere beim neuen Besitzerklub Los Angeles FC ausklingen zu lassen.
Klar ist: Sobald das Kader steht, wird auch die Arbeit von Haas und Berner unter die Lupe genommen. Und im Verlauf der Rückrunde wird von den neuen Besitzern entschieden werden, ob das Duo eine GC-Zukunft bekommt.
«Als GC-Trainer ist man immer unter Beobachtung»
Angst? «In unserem Business muss man sich immer Gedanken um die Zukunft machen. Angst ist manchmal kein schlechter Ratgeber», sagt Haas. Und Berner meint: «Als GC-Trainer ist man immer unter Beobachtung, egal wer Klubbesitzer ist. Ich habe im letzten Sommer mit dem Job beim FC Winterthur viel aufgegeben, um zu GC zu kommen. Mein Wunsch ist es jedenfalls, den Klub als Trainer irgendwann wieder in den Europacup zu führen.»
Das wollen auch die Amerikaner. In diesem Punkt sind sich Haas, Berner und die neuen Besitzer schon mal einig. Und auch in einem anderen: Europa wird erst nächste Saison zum Ziel. Bis dahin gilt es einzig und allein, den Abstieg zu vermeiden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |