Für 500'000 Franken kaufte Bernhard Alpstaeg im Jahr 2015 Ex-Präsident Walter Stierli 25 Prozent Anteile am FC Luzern ab. Ob der Deal rechtmässig über die Bühne ging oder Alpstaeg mit unlauteren Mitteln in den Besitz der Aktienmehrheit gelangte, wie es der FCL-Verwaltungsrat behauptet, müssen die Richter entscheiden. Und das wird dauern. Im schlimmsten Fall jahrelang, wenn die jeweils unterlegene Partei den Gerichtsentscheid vor die nächsthöhere Instanz zieht.
Zeit, die der FC Luzern nicht hat. Weil der Klub jedes Geschäftsjahr mit einem strukturellen Defizit beginnt (budgetierte Ausgaben sind höher als die Einnahmen), ist frisches Kapital dringend nötig. Und dieses würde bereitliegen, wie Verwaltungsrätin Ursula Engelberger-Koller sagt: «Mehrere Investoren stehen bereit, die gerne beim FC Luzern mitmachen möchten. Jedoch nicht mit einem Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg.» Rund 7,5 Millionen Franken ist das umstrittene 25-Prozent-Aktienpaket gemäss FCL-Verwaltungsrat wert. Der Drei-Millionen-Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie solche in den nächsten Jahren wären gedeckt.
Angebliches Finanzloch von 32,8 Millionen Franken
Alpstaeg seinerseits wirft der Klubführung vor, den FCL mit Misswirtschaft in den finanziellen Ruin zu führen. Bis im Sommer 2025 würde sich das Loch in der Klub-Kasse drastisch vergrössern. «Alles in allem steuert der Verwaltungsrat unter Führung seines Präsidenten Stefan Wolf und Vizepräsidenten Josef Bieri den FC Luzern auf ein Finanzloch von 32,8 Millionen Franken zu. Und das, ohne ein Rezept zu präsentieren, wie er dieses Loch stopfen will», so Alpstaeg. «Dem kann ich als grösster Aktionär und Fan des FCL nicht tatenlos zuschauen. Denn wenn das so weitergeht, dann wird dies das Ende des FC Luzern sein.»
Die Gegenseite um Präsident Stefan Wolf stellt wiederum klar, die 32,8 Millionen seien eine Hochrechnung ihrerseits für den Fall, dass Alpstaeg den Klub nach seinem Gusto umbaue. Grundlage der Rechnung seinen Rückmeldungen von Sponsoren, Gönnern und Fans, die einem «FC Alpstaeg» den Rücken kehren würden. In der aktuellen Konstellation hingegen sei man auf Kurs, um in spätestens drei Jahren das strukturelle Defizit beseitigt zu haben.
Wie düster die finanziellen Perspektiven für den FCL sind, darüber streiten sich die Parteien. Klar ist: Geld zur Sanierung brauchen beide Seiten. Und neue Investoren wird es nicht geben, solange nicht endgültig über den Besitz des 25-Prozent-Aktienpakets entschieden ist.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |