Es ist ein Nachmittag der ganz grossen Gefühle. Die 0:1-Niederlage zum Saisonabschluss gegen Servette? Verkommt zur Randnotiz. Weil mit Pascal Schürpf, Dejan Sorgic, Lorik Emini und Mohamed Dräger gleich vier Publikumslieblinge keine Zukunft beim FCL mehr haben. Und weil mit Ardon Jashari der Captain, der Anführer, der beste Spieler der Saison ebenfalls vor dem Abschied steht. Tausende skandieren nach dem Schlusspfiff Jasharis Namen. Die FCL-Fans wissen, dass ihr Sechser kaum zu halten sein wird.
Neben dem FC Porto buhlen Atalanta Bergamo, RB Leipzig und Celtic Glasgow um die Dienste des Schweizer Nationalspielers. Jashari selbst will aber noch keinen definitiven Schlussstrich unter sein FCL-Kapitel ziehen. «Im Moment bin ich blau-weiss. Jetzt kommen die Ferien, danach fahre ich mit der U21 an die Euro. Was danach kommt, werden wir sehen.»
Er müsse nicht wechseln, nur damit er gewechselt habe. «Der Schritt ins Ausland ist nicht so einfach», sagt der Zuger, der sich nicht auf eine Wunschdestination festlegen will: «Wenn das Projekt stimmt, ist die Liga nicht relevant.»
SC Obergeissenstein will Schürpf
Während die Karriere von Jashari erst richtig Fahrt aufnimmt, geht jene von Pascal Schürpf langsam, aber sicher zu Ende. Sein Vertrag beim FCL läuft aus – und wird nicht verlängert. Nach sechs Jahren, in denen er zum absoluten Publikumsliebling wurde. «Zu Beginn haben die Leute gedacht, was kommt da für ein Basler, und jetzt stehe ich hier mit 199 Pflichtspielen. Das ist eine Summe, die sich sehen lassen kann», sagt Schürpf.
51 Tore hat der Stürmer für seinen FCL erzielt, im letzten Spiel, bei der 0:1-Niederlage gegen Servette, fehlen Zentimeter für ein weiteres Erfolgserlebnis. Statt im Netz landet der Kopfball am Pfosten. Schürpf siehts positiv. «Das zeigt, dass ich in der Super League noch zu Chancen komme.» Ob er der Liga erhalten bleiben wird, kann er noch nicht sagen. «Solange ich mich fit fühle, will ich Fussball spielen. Mal schauen, wohin es geht.»
Das Gute sei, dass er die Matura habe und studieren könne, so der Angreifer, dessen Vertrag beim FCL nicht verlängert wird. Gerüchte, wonach er ein Angebot des Luzerner Quartiervereins SC Obergeissenstein habe, dementiert er nicht. «Man muss jedes Angebot anschauen», sagt Schürpf.
Wird auch Jashari tun. Der hat beim FCL noch einen Vertrag bis Juni 2026. Und wird seinem Klub wohl Millionen bringen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |