«Ich liebe diesen Verein mehr als alles andere»
Für GC verzichtet Captain Abrashi auf viel Geld

Amir Abrashi verkörpert die GC-DNA wie kein anderer im Kader. In einem Interview sagt der Captain, was er jungen Spielern mitgeben möchte, wen er unbedingt zu GC lotsen wollte und wie lange er noch spielen wird.
Publiziert: 11.10.2023 um 21:51 Uhr
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Leaderfigur bei GC: Amir Abrashi.
Foto: keystone-sda.ch

Denkt man an GC, kommt man in seinen Gedanken nicht an Amir Abrashi (33) vorbei. Der im Thurgau geborene Mittelfeldpuncher ist das, was man bei den Zürchern in den letzten Jahren vermisst hat: eine Identifikationsfigur durch und durch.

Seit Abrashi im Sommer 2021 zu seinem Ex-Klub zurückgekehrt ist, kursiert wieder die GC-DNA im Niederhasli. Und wie viel der Verein ihm wirklich bedeutet, beweist der 33-Jährige im Interview mit dem «Tages-Anzeiger». «Ich liebe diesen Verein mehr als alles andere», lässt er verlauten. Im Winter verlängerte Abrashi seinen Vertrag bis 2024. «GC ist mein Verein, darum war es keine Frage, dass ich verlängere.» Mit der Verlängerung nimmt der schweizerisch-albanische Doppelbürger sogar eine Lohnkürzung in Kauf.

Abrashi schickt Cabanas-Videos in Gruppenchat

Diese Liebe zum Klub möchte er auch an seine Mitspieler weitergeben. Mit einem einfachen Mittel: «Ich schicke Videos von früheren Derbys in den Gruppenchat. Die Spieler sollen die Emotionen sehen, die GC auslöst. Das Video von Ricardo Cabanas zum Beispiel war auch dabei, von damals, als er rief: Das ist GC, Rekordmeister! Da war ich sogar noch dabei, das war krass.»

Letzte Saison hatte er mit André Moreira, Georg Margreitter oder Dominik Schmid noch Unterstützung als Leaderfigur. Jetzt sind alle Genannten weg. Auch ein Grund, warum Abrashi im letzten Sommer FCB-Routinier Michael Lang (32) zu GC lotsen wollte: «Ich sagte ihm: ‹Michi, komm einfach zu uns.› Er lachte nur. Er kennt diesen Club ja auch, aber er wollte in Basel bleiben.»

Handyverbot vor dem Training

Auch neben dem Platz hebt Abrashi seine Führungspersönlichkeit hervor. So setzt er sich beispielsweise für ein Handyverbot ab einer halben Stunde vor dem Training ein. «Ich kann doch nicht 15 Minuten vor dem Training am Handy sitzen und dann das Gefühl haben, ich sei jetzt fokussiert.»

Die zuvor angesprochene Cabanas-Szene ist zwölf Jahre her, mittlerweile ist Abrashi mit 33 Jahren etwa im selben Alter, wie es Ur-Hopper Cabanas damals war. Aber: «Ich bin so fit wie noch nie, es läuft eigentlich gut.» Kein Anzeichen von Müdigkeit. Und was folgt nach seinem Vertragsende 2024? «Kann ich nicht sagen. Aber bis 37 werde ich nicht mehr spielen, das ist klar. Und für einen anderen Verein in der Schweiz werde ich nicht mehr spielen.» Identifikationsfigur durch und durch, halt. (mou)

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