«Habe ein Problem mit den VAR-Einschaltungen bei uns»
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GC-Sportdirektor sauer:«Habe ein Problem mit den VAR-Einschaltungen bei uns»

Hoppers können nicht mehr siegen
Keine Jobgarantie für GC-Trainer Schällibaum

GC bleibt sieglos. Fünf Partien ohne Dreier (vier Pleiten, ein Remis). Zweitletzter Tabellenrang. Und die Fragen um Trainer Marco Schällibaum werden immer lauter.
Publiziert: 03.11.2024 um 22:12 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2024 um 21:25 Uhr
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Die Grasshoppers fahren am Sonntag die nächste Niederlage ein.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Auf einen Blick

  • GC-Trainer Schällibaum steht weiterhin unter Druck
  • Sportchef Schwarz gibt keine klare Jobgarantie für Schällibaum
  • Ist er gegen St. Gallen noch auf der Bank?
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Diese neue Woche wird für GC noch heisser, als es die letzte, englische Woche, mit zwei Spielen war. Es gibt zwar nur ein Spiel, am Sonntag im Letzigrund gegen St. Gallen, aber dieses wird umso wegweisender sein. Denn direkt im Anschluss beginnt die Nati-Pause. Wenn ein Klub an der Trainerentlassung herumstudiert, handelt er oft dann – um dem Nachfolger genügend Einarbeitungszeit zu geben. Also: Wird bei GC nach der Niederlage in Luzern ernsthaft an Trainer Marco Schällibaum (62) herumstudiert?

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Noch auf dem Rasen der Swissporarena nach der Partie kann GC-Sportchef Stephan Schwarz (54) diese Frage nicht glaubhaft aus der Welt schaffen. Eine Jobgarantie sieht anders aus. Das Frage-Antwort-Pingpong von Schwarz im Wortlaut: «Ich kann Ihnen sagen, dass dies aktuell für uns kein Thema ist», sagt Schwarz zuerst. Auf wann bezieht sich das Wort «aktuell», bloss auf den Abend direkt nach dem Spiel? «Das bezieht sich nicht auf heute Abend, sondern die aktuelle Situation.» Das heisst, dass Schällibaum in einer Woche sicher GC-Trainer ist? «Welche Namen Sie auch immer handeln, es spielt für mich aktuell keine Rolle.» Das erneute Nachhaken: «Aktuell sieht es so aus.» Es folgt die Anmerkung, dass dies kein Bekenntnis sei: «So ist es aber», sagt Schwarz mit scharfem Ton.

Hoffnung für Schällibaum

Schwarz will partout nicht direkt aussprechen, dass Schällibaum am Sonntag auf der Bank sitze, weicht aus. Der Druck steigt auf den GC-Coach, der im Frühling übernahm und den Klub in der brenzligen Barrage zum Klassenerhalt führte. Schällibaum selber sagt offen, was im Raum steht: «Ich bin nicht die wichtigste Person, aber übernehme Verantwortung. Wenn gewisse Herren der Meinung sind, dass es nicht mehr gut genug ist, dann ist es einfach so.»

Der FCL bekommt zwei Handspenalty innert Minuten
3:16
Luzern – GC 2:0:Der FCL bekommt zwei Handspenalty innert Minuten

Noch gibt es aber Hoffnung für Schällibaum. Denn trotz nur eines Punktes in den zwei Spielen gegen Lugano (Donnerstag, 1:1) und nun in Luzern muss man konstatieren: GC lebt, fordert die Gegner, reisst das Spiel phasenweise an sich. «Nur 10 Sekunden in der ersten Halbzeit waren schlecht», sagt Schällibaum. Mit dem Rest war er grundsätzlich zufrieden.

In diesen Sekunden kassiert GC nach dem FCL-Konter das Gegentor. Wie schon gegen Lugano tut ein gegnerischer Konter in einer eigentlich guten GC-Phase weh. Noch in der ersten Halbzeit müssen sich Ndenge und Choinière mit einer Gelben Karte opfern, um zwei weitere gefährliche Konter zu unterbinden. Eine neue Baustelle, die sich bei GC aufgetan hat, nach dem eine alte geschlossen ist: Das Problem mit der Leidenschaft scheint gelöst, der Kampfeswille ist nicht das Problem.

Penalty-Ärger in Luzern

Vor allem zu reden geben aber die zwei Penaltyentscheide. Sogar FCL-Trainer Mario Frick sagt: «Im Stadion sind alle erschrocken, dass der zweite Penalty gepfiffen wurde.» Der Ball springt GC-Verteidiger Abels aus kürzester Distanz nur ganz leicht an die Hand, womöglich noch vom eigenen Oberschenkel abgelenkt. Nach der Partie bestätigt Schiri Von Mandach bei Blue, dass er selbst am TV-Bildschirm nicht klar erkennen konnte, ob der Ball an der Hand war, aber dem VAR vertrauen musste. «Nicht professionell, was sie da machen», meint Schällibaum.

Den Penalty verwertet Rrudhani. Den ersten von Grbic kurz davor nach einem Hands von Persson – ebenfalls aus kürzester Distanz angeschossen – pariert Goalie Hammel. Auch diesmal ist die Leistung von GC alles andere als eine Bankrotterklärung, trotzdem gibts keine Siege, dafür unangenehme Fragen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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