Dass Angelo Renzetti, Besitzer und Präsident des FC Lugano, den Klub gerne verkaufen würde, ist längst kein Geheimnis mehr. Erst kürzlich meinte Renzetti auf die Frage, weshalb er den Vertrag seines Erfolgstrainers Maurizio Jacobacci nicht schon längst verlängert habe, zu Blick: «Meine Absicht ist klar: Ich will mit Maurizio und seinem Staff weitermachen. Aber ich muss ihn noch ein wenig hinhalten und entschuldige mich auch dafür. Denn ich will den Klub verkaufen. Es gibt immer wieder Interessenten und Gespräche. Da ist es besser, ohne Verpflichtungen hineinzugehen.»
Blick erfuhr: Einer dieser Interessenten ist Antonio Ponte. Der fünf Jahre ältere Bruder des ehemaligen Nati-Stars und heutigen Fussballtrainers Raimondo (66) geht im Moment mögliche Mit-Investoren und Sponsoren an und versucht diese zu überzeugen, beim Lugano-Projekt mitzumachen.
Ponte war schon Präsident von Siena
Antonio kennt das Geschäft. Er war einst Präsident und Mitinhaber des Fussballklubs aus Siena. Anfang des Jahrtausends war «Toni» dann Presidente und Besitzer von Serie-C-Klub Carrarese. Sein Trainer damals? Sein jüngerer Bruder Raimondo, welchen er schon während dessen Aktivzeit als Manager betreut hatte.
Laut Blick-Informationen wird es in Lugano ähnlich laufen wie damals in Carrara, falls es zum Kauf kommt: Antonio würde Mehrheitsaktionär und Präsident. Raimondo Trainer oder Sportchef. Die Familienbande der Pontes aus Windisch AG – zu welcher auch der mittlere Bruder Luigi, der ehemalige Spitzenschiedsrichter, zählt – war schon immer stark. Werden die Pontes die neuen starken Männer beim FC Lugano? Noch halten sie sich bedeckt. «Dazu möchte ich mich nicht äussern», sagt Raimondo Ponte zu Blick.
Schon Piqué hat Interesse an Lugano gezeigt
Vor gut einem Jahr ist schon Barcelona-Star Gerard Piqué zu Verhandlungen ins Tessin gereist, um sich vor Ort ein Bild des FC Lugano zu machen und Klub-Verantwortliche zu treffen. Piqué hat sich dann gegen einen Kauf entschieden. Die Gründe, die gegen ein Investment sprechen, sind: Der Klub schrieb trotz Europa-League-Teilnahme in der vorletzten Saison keine schwarzen Zahlen. Die TV-Gelder, welche Super-League-Vereine pro Saison bekommen, sind im Vergleich mit ausländischen Klubs gering. Und im Schnitt kommen nur gerade 3300 Fans ins Cornaredo.
In den jetzigen Pandemie-Zeiten ohne Fans dürfte es noch viel schwieriger sein, (Mit-)Investoren zu finden. Das wissen auch die Pontes.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |