Weil Besitzer Renzetti den FC Lugano verkaufen will
Erfolgscoach Jacobacci immer noch ohne Vertrag

Noch nie seit dem Wiederaufstieg 2015 stand Lugano nach 27 Runden so gut da: Platz drei. Dennoch wird Trainer Maurizio Jacobacci für einen neuen Vertrag hingehalten.
Publiziert: 08.04.2021 um 19:18 Uhr
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Aktualisiert: 20.04.2021 um 14:03 Uhr
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Lächelnd in eine Saison gegangen, in der er bislang viel zu Lachen hatte: Maurizio Jacobacci im August 2020.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

27 Spiele, 37 Punkte. Platz drei. Nur ein Punkt hinter dem Zweitplatzierten. Die aktuelle Bilanz von Maurizio Jacobacci vor dem letzten Quartal ist die beste eines Lugano-Trainers seit dem Aufstieg 2015. Dennoch besitzt der Italo-Berner für die neue Saison nach wie vor keinen Vertrag. Und das im April! Ist Präsident Angelo Renzetti wieder mal unzufrieden?

Renzetti will Lugano zuerst verkaufen

BLICK hat beim Klubbesitzer nachgefragt. «Nein, ganz im Gegenteil! Ich bin mit Maurizio und seinem Staff hoch zufrieden. Denn es ist nicht einfach in dieser Saison, in welcher man sich einmal nach vorne und drei Runden später wieder nach hinten orientieren muss.»

Warum also verlängert er den auslaufenden Vertrag nicht endlich? Renzetti: «Meine Absicht ist klar: Ich will mit Maurizio und seinem Staff weitermachen. Aber ich muss ihn noch ein wenig hinhalten und entschuldige mich auch dafür. Denn ich will den Klub verkaufen. Es gibt immer wieder Interessenten und Gespräche. Da ist es besser, ohne Verpflichtungen hineinzugehen.»

Konkretes habe sich aber bislang nicht ergeben. «Ich kann auch mit einer Lösung leben, in der ich weiter in der Pflicht bin, aber mit zusätzlichen Gesellschaftern.» Bis spätestens Ende April werde er wissen, woran er sei. «Dann setze ich mit Maurizio an einen Tisch», so Renzetti.

Jacobacci bleibt nicht um jeden Preis

Jacobacci selber will nicht gross auf seine persönliche Situation eingehen. «Für mich zählen einzig die anstehenden Spiele. Vertragsdinge überlasse ich meinem Berater und dem Präsidenten.» Dafür, dass ihn Renzetti hinhält, hat der Wahlzuger Verständnis. «Das ist für mich absolut kein Problem.» Doch will auch er verlängern?

«Es kommt schon darauf an, was der Präsident im Sinn hat. Ich würde gerne die Grundvoraussetzungen und die Zielvorgaben kennen. Immerhin laufen die Verträge von wichtigen Spielern aus.» Unter dem Strich: «Ich kann mir vorstellen zu bleiben. Aber nicht um jeden Preis.»

Wie angespannt die finanzielle Lage auch in Lugano ist, zeigt auf, dass der FCL seine Abonnenten inständig bittet, auf eine Rückerstattungs-Forderung für die aktuelle Saison zu verzichten. Dafür wirbt er mit dem Slogan «Zeig Dein schwarzweisses Herz». Wer verzichtet, erhält ein original Shirt geschenkt.

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