Harter Abgang und Wunsch-Zuzug
St. Gallens Sportchef Sutter zieht Transferbilanz

St. Gallens Sportchef Alain Sutter sagt, was von den Neuen zu erwarten sein wird. Und ob der Abgang von Topskorer Duah zu kompensieren ist.
Publiziert: 11.07.2022 um 17:49 Uhr
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Stehen für Kontinuität: Coach Zeidler (l.) und Sportchef Alain Sutter.
Foto: Getty Images
Stefan Kreis

Während die Konkurrenz aus Bern, Basel und Zürich einen neuen Trainer hat und einen grösseren Umbruch bewältigen muss, steht der FCSG für Kontinuität. Die Achse bleibt zusammen, der Zeidler-Fussball ist implementiert. Das könnte ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber der Konkurrenz sein. Auch wenn das St. Gallens Sportchef Alain Sutter nicht so sieht. «Ein Umbruch kann auch Energie freisetzen. Der FCZ ist letztes Jahr Meister geworden. Mit einem neuen Trainer. Und zig neuen Spielern.» Klar, man sei beim FC St.Gallen eingespielt, aber man wisse nie, wie die Entwicklung weitergehe.

Zumal der FCSG mit Kwadwo Duah (25) seinen Topskorer an Nürnberg verloren hat. «Ein Stürmer, der 15 Tore schiesst, ist ein gewichtiger Abgang, das schleckt keine Geiss weg», sagt Sutter. Mit Chadrac Akolo (27) und Emmanuel Latte Lath (23) haben die Ostschweizer zwar auf die Abgänge reagiert, beide bräuchten aber noch Zeit, um sich an den laufintensiven Stil von Peter Zeidler zu gewöhnen.

Wunschtransfer Akolo

Akolo sei immer mal wieder Thema für einen Transfer gewesen: «Er war schon länger auf unserer Liste. Er ist vor dem Tor sehr klar. Wenn er eine Chance hat, dann nutzt er sie meistens auch.» Seine beste Zeit hatte der Nationalspieler der Demokratischen Republik Kongo beim FC Sion, wo er vor sechs Jahren in einer Saison 15 Tore schoss. Trainer damals: Peter Zeidler.

Auch Emmanuel Latte Lath, der zweite Neue im Espen-Sturm, passt vom Profil her zur Art und Weise, wie der FCSG Fussball spielt. «Er ist ein spannender Spieler mit grosser Dynamik und Geschwindigkeit», sagt Sutter. Dass der Ivorer, der Atalanta Bergamo gehört, auf Profi-Ebene bislang noch nicht die ganz grossen Fussabdrücke hinterlassen habe, hänge auch mit Verletzungen zusammen.

Mit seinen erst 19 Jahren schon weit ist hingegen der dritte Neue, aus dem Ausland. Daouda Guindo. Der ist Linksverteidiger aus der Talentschmiede von Red Bull Salzburg und hat in seinen noch jungen Jahren bereits 11 Einsätze für die Profi-Mannschaft gesammelt. Unter anderem in der Champions League. «Er kennt den Fussball, den wir spielen, und ist ein grosses Talent. Aber auch er braucht noch Zeit», sagt Sutter.

Zeit, die den Neuen gegeben werden kann. Auch weil beim FCSG der grosse Umbruch ausgeblieben ist.

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