Plötzlich punktet der FC Sion regelmässig. Zwei Siege gegen Luzern und GC sowie ein Remis gegen Servette. Richtig schön war keines der letzten drei Spielen. Den Wallisern ist es herzlich egal. Was zählt, sind die Punkte. Schliesslich forderte Goalie Heinz Lindner nach der 0:4-Klatsche im Berner Wankdorf Mitte März genau das: «Wir brauchen jetzt einen Sieg. Ganz egal, ob er dreckig oder schön herausgespielt ist.»
Gegen GC ist von Sion über eine halbe Stunde lang äusserst wenig zu sehen. «Wir haben schlecht begonnen. Das darf nicht mehr passieren», moniert Reto Ziegler. Tatsächlich kommen die Walliser erst nach dem Platzverweis gegen GCs Meritan Shabani in der 39. Minute ins Spiel. «Wenn sie das Foul machen und Rot sehen, ist das nicht unsere Schuld. Das ist das Glück, das man braucht.» Ein Tor kurz vor und eines kurz nach der Pause leiten schliesslich den Sittener Sieg ein.
«Die guten Sachen kommen irgendwann»
Ziegler weiss, weshalb das nötige Quäntchen Glück in den letzten Wochen auf die Walliser Seite gekippt ist. Trainer David Bettoni heisst der Grund. «Er hat Spass in die Mannschaft gebracht und ich habe richtig Freude ins Training zu gehen. Wir arbeiten sehr hart unter ihm, aber immer mit einem Lächeln. Und wenn man wirklich dran glaubt und Spass zusammen hat, kommen die guten Sachen irgendwann.»
Durch den Sieg gegen GC hat sich Sion zwar nicht vom Tabellenende abgesetzt, da Winterthur sein Spiel gegen St. Gallen ebenfalls gewonnen hat. Ein Punkt trennt die beiden Klubs voneinander. Viel positiver aus Walliser Sicht ist der Fakt, dass man wieder gleich viele Punkte wie der FCZ hat und der 7. Platz der Hoppers nur noch vier Punkte entfernt ist. Vor wenigen Wochen hatte man noch fünf bzw. neun Zähler weniger auf dem Konto als die Stadtzürcher.
Der Sittener Aufwärtstrend soll am nächsten Sonntag in Lugano seine Fortsetzung finden. Wie im Letzigrund wird Trainer Bettoni auch im Cornaredo auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Dann sitzt er seine zweite von zwei Spielsperren ab, die er sich am Osterwochenende gegen Servette eingehandelt hat, als er vor lauter Ärger eine Trinkflasche aufs Feld geworfen hat.
Mehr zur Super League
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |