Die Liste ist lang. Und sie ist namhaft. Und bei allen Klubs bestand eine sehr gute Chance, dass Verhandlungen über eine Verpflichtung von Lausanne-Ouchy-Star Teddy Okou zu einem guten Ende hätten geführt werden können. Klubs wie AEK Athen, PAOK Saloniki, Gent, Hajduk Split, Düsseldorf, Nürnberg und auch der FC Basel zeigten sich am 25-jährigen Toptorjäger der Challenge League interessiert. Und dabei hätte der in Le Havre ausgebildete Franzose bei griechischen oder belgischen Topklubs wohl deutlich mehr verdienen können, als das in Luzern der Fall sein dürfte.
Bei Gent hätte er dreimal mehr verdienen können
So hätte man davon ausgehen können, dass ein Spieler, der mit 19 Treffern und 8 Assists massgeblich zum Aufstieg von Stade Lausanne-Ouchy beitrug, in eine grössere Liga im Ausland wechselt, statt in der Schweiz zu bleiben. In Belgien beispielsweise werden etwa dreimal mehr TV-Gelder ausgerichtet als bei uns, in Griechenland rund das doppelte. Entsprechend höher sind auch die Saläre. Dazu kommt, dass der Sportchef von AEK Athen ein guter Freund von SLO-Präsident Vartan Sirmakes ist. Doch auch das blieb am Ende bedeutungslos.
Sogar der FC Basel mischte – im Gegensatz zu YB – fleissig mit im Feilschen um Okou. Doch das Rennen macht sensationell der FC Luzern. War der Reiz von Vierwaldstättersee, Pilatus, Rigi und Mythen derart gross, dass der Mann aus Paris den Weg in die Zentralschweiz fand? FCL-Sportchef Remo Meyer sagt bloss: «Wir hatten Teddy schon längere Zeit auf dem Radar und haben den Kontakt entsprechend früh gesucht. In den Gesprächen konnten wir ihn von unserem sportlichen Projekt überzeugen und ihm seine Perspektiven beim FC Luzern aufzeigen.»
Unverständnis bei Ouchy-Sportchef Yagan
SLO-Sportchef Hirac Yagan zum Wechsel von Okou in die Innerschweiz: «Teddy hatte tolle Angebote, wählte dann Luzern. Das verstehe, wer will.» Der Flügel hatte noch ein Jahr Vertrag in Lausanne, weshalb ein Transfer im Fall des Unwillens einer Vertragsverlängerung wie hier fast schon zwingend ist. Denn in einem halben Jahr wäre es auf dem Transfermarkt für SLO quasi wertlos gewesen, weil spätestens im Sommer ein ablösefreier Wechsel winkte.
Klar, SLO hätte einfach Nein sagen können. «Und dann?» fragt Yagan hypothetisch. «Nein, das macht keinen Sinn.» Der Aufsteiger will wohl Lehren aus dem Fall ziehen und das ein nächstes Mal anders handhaben, verspricht der Sportchef. Aber wie? «Wir haben darüber gesprochen, ja», sagt Präsident Vartan Sirmakes. «Aber man kann da keinen Druck aufsetzen. Wenn ein Spieler sagt, er würde sich in diesem oder jenem Klub wohler fühlen, kann man nicht viel machen.»
Da nützte auch nichts, dass der Sportchef von AEK Athen ein guter Freund von SLO-Präsident Vartan Sirmakes ist.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |