Einen Tag nach der Nullnummer gegen Winterthur herrscht bei Schlusslicht FCZ Aufbruchstimmung. Der Grund: Mit Bo Henriksen (47) ist der Nachfolger von Franco Foda da.
Der Däne landet am Montag um 9.28 Uhr aus Kopenhagen in Kloten und fährt sofort ins nahe «Home of FCZ» in Zürich-Schwamendingen, wo er einen Vertrag bis 2024 unterschreibt. Dass Henriksen Ex-Bundesliga-Trainer Jens Keller ausgestochen hat, macht am Montag zuerst das dänische Newsportal «B.T.» publik.
Und der erste Auftritt des Dänen wird zur grossen Show. Henriksen entpuppt sich als Gutelaunebär, er streut Scherze ein und redet munter auf Englisch drauflos. «Ich will die positive Energie zurückbringen. Wir wollen wieder ein echtes Team voller Leidenschaft kreieren, denn das hat letzte Saison zum Titel geführt. Meine Spieler sollen mutig sein und dürfen Fehler machen, solange sie mit Leidenschaft am Werk sind. Ich werde für die Fehler geradestehen. Dafür bin ich da!»
Seit 15 Jahren im Trainerbusiness
Mit «guten Menschen ein tolles Team formen», das habe er bei seinen bisherigen Stationen stets geschafft. Von 2007 bis 2014 arbeitete der Däne beim unterklassigen Brönshöj BK. Danach war Henriksen beim AC Horsens tätig, 2016 gelang der Aufstieg in die Superligaen. Topklub FC Midtjylland verpflichtete den Dänen dann 2021, es gab in der Liga den Vize-Meistertitel und den Cupsieg. Doch Ende letzten Juli der Rauswurf: Fehlstart mit einem Punkt aus zwei Spielen.
Jetzt war er gemäss FCZ-Boss Ancillo Canepa «die absolute Wunschlösung», wie immer, wenn Zürich einen neuen Coach präsentiert. Dass Motivator Henriksen mit seinem Drive der absolute Gegenentwurf zum nüchternen Franco Foda ist? Es ist offensichtlich.
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Aber Gutelaunebär hin oder her. Zürich braucht Siege. Das weiss auch Henriksen, der ankündigt, schon am Donnerstag in Eindhoven mutig auf Sieg spielen zu wollen. «Ich habe schon grössere Wunder gesehen als einen Sieg gegen PSV. Wir haben keinen Druck. Es ist nur Fussball!», sagt er und ergänzt: «Ich mag es, zu gewinnen, ich will immer gewinnen und wir werden wieder gewinnen.»
Debüt auf dem Trainingsplatz in Jeans
Noch bevor Henriksen offiziell präsentiert wird, steht er bereits ein erstes Mal auf dem Trainingsplatz. Allerdings noch nicht als Leiter. Das Grüppchen der Ersatzspieler vom Winti-Spiel steht schon 40 Minuten auf dem Platz, als der dreifache Familienvater Henriksen für ein paar Gespräche und einen Augenschein in Jeans und Turnschuhen auf den Rasen schlendert.
Aber nach der Pressekonferenz ist klar: Henriksen braucht für seine Botschaft nicht unbedingt Fussballschuhe an den Füssen. Er braucht vor allem Worte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |