Nach der vierten Frage ist Peter Zeidler zum ersten Mal etwas genervt. «Ich habe gesagt, dass ich Gerüchte nicht kommentiere und bitte Sie, dass wir ab nun über etwas anderes reden», sagt der 59-Jährige im «Regionaljournal Ostschweiz». Dass sein möglicher Wechsel zum FC Augsburg das dominierende Thema ist, dafür hat der Vollprofi gleichwohl Verständnis. Nur, so Zeidler: «Man darf nicht allzu viel auf Gerüchte geben.»
Auf die Frage, ob es vielleicht die letzte Chance für den bald 60-Jährigen sei, doch noch Bundesliga-Trainer zu werden, antwortet der Deutsche: «Mein Lebensglück hängt definitiv nicht davon ab. Es gab in den vergangenen Jahren immer wieder Interesse, das ist eine Auszeichnung für uns alle. Für den ganzen Verein. Dass wir keine schlechte Arbeit leisten, dass der FC St. Gallen gut gespielt hat und dass das auch in der Bundesliga wahrgenommen wird.»
Zeidler hat keine Klausel
Mit «wir» meint Zeidler vor allem Boss Matthias Hüppi und Sportchef Alain Sutter. «Das ist eine ausserordentliche Beziehung und Konstellation. Wir haben in Ruhe etwas aufgebaut.» Gemeinsam habe man es geschafft, eine ganze Region zu mobilisieren und in grün-weisse Farbe zu tauchen. «Das ist auszubauen, das ist zu entwickeln, das macht riesig Spass.»
Dass er einen möglichen Abgang nicht in der eigenen Hand hätte, ist Fakt. Eine Ausstiegsklausel? «Gibts nicht», bestätigte Boss Hüppi, als er Zeidlers Vertrag vor zwei Jahren bis Juni 2025 verlängert hatte. Heisst: Augsburg müsste wohl einen hohen sechsstelligen Betrag für den Erfolgstrainer aufwerfen.
Zeidler sagte damals nach der Unterschrift: «Ich habe die Vertragsinhalte nicht so genau gelesen. Aber ich traue Matthias zu, dass er es ernst meint mit den fünf Jahren. Im Ernst: Es gibt keinen grösseren Vertrauensbeweis.»
Gut möglich, dass bald die nächsten Vertragsangebote für Zeidler kommen werden. Aus Augsburg. Und aus St. Gallen. Zeidler sagt: «Wir werden das Ganze erst einmal genau analysieren und einen Tag durchschnaufen.»
Klingt so, als sei das Thema Bundesliga noch nicht vom Tisch.
Mehr zum Trainerbeben
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |