Die Tabelle lügt nie. Die Leistungen schon eher: GC liegt trotz teilweise guten Spielen nach zehn Runden mit acht Punkten auf dem vorletzten Platz in der Tabelle. Logisch, wird es da über kurz oder lang für das schwächste Glied in der Kette eng. Und das ist nun mal der Trainer.
«Ich weiss, wie die Mechanismen funktionieren und kenne die Gesetze meines Jobs», sagt GC-Trainer Marco Schällibaum vor dem Spiel gegen Kellerkonkurrent Lausanne-Sport am Samstag (18.30 Uhr). Mit einem Sieg könnte GC zu Lausanne aufschliessen und sich wieder etwas aus der Abwärtsspirale lösen. Zuletzt gab es für GC gegen Winti und im Derby am Samstag gegen den FC Zürich nichts zu jubeln.
Über Derby-Vorfall wird nicht gesprochen
Über die Szene und das Verfahren, das nach dem 286. Zürcher Derby aufgrund vulgärer Sprache von Schällibaum eingeleitet worden war, will der GC-Trainer vor dem Lausanne-Spiel nicht mehr sprechen. Als «Schälli» das Blick-Mikorofon sieht, gibts eine Ansage mit bestimmter Stimme: «Euch werde ich nichts sagen, Sie können die Kamera wieder abschalten.» Der Ärger rührt daher, dass Blick publik machte, dass Schällibaum nach dem Derby FCZ-Goalie Yanick Brecher beleidigt haben soll. Der Disziplinarrichter der SFL kam in der Folge zum Schluss, dass der Schiedsrichterrapport keine ausreichende Grundlage für eine Strafe rechtfertige.
Nun gut. Fragen über das Sportliche und die nächste GC-Schaffenskrise seit dem Wiederaufstieg 2021 werden schliesslich aber beantwortet. Eine davon: Wie ist die Derby-Niederlage nach der schwachen ersten Hälfte von den Bossen quittiert worden? «Wir hatten ein Briefing, wie jede Woche und dann nochmal ein Grösseres am nächsten Tag. Wir haben das Ganze analysiert. Der Austausch ist gut und das Vertrauen ist ebenfalls spürbar.»
Nachdem GC in der noch jungen gegen zwei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf (Yverdon, Winterthur) verloren hat, muss im Waadtland ein Sieg her, sonst wird die Lage für die Hoppers und Schällibaum noch ungemütlicher, als sie schon ist.
Der Druck ist spürbar
Nach dem Spiel gegen Lausanne warten zudem die formstarken Teams aus Lugano und Luzern in einer englischen Woche. Einfacher wirds nicht. «Ich bin nicht die wichtigste Person. Es ist wichtig, dass die Spieler verstehen, in welcher Situation wir sind und wir hier zusammen rausfinden. Es sind drei sehr schwierige Spiele. Aber der Drive zwischen der Mannschaft und mir ist gut.»
Eine weitere Herausforderung für Schällibaum: Wie ersetzt GC am Samstag seinen besten Spieler, Giotto Morandi? Der Tessiner ist in dieser Saison der produktivste Skorer, fehlt gelbgesperrt. Eine perfekte Lösung gibts noch nicht, sagt der Trainer: «Wir haben heute mehrere Varianten getestet und werden es morgen nochmal tun. Wir haben gute Alternativen, die ihn ersetzen können.»
Update: In einer ersten Version dieses Artikels hiess es, GC-Trainer Marco Schällibaum habe FCZ-Goalie Yanick Brecher nach dem Derby am vergangenen Wochenende beleidigt. Zwar wurde Blick diese Information aus mehreren unterschiedlichen Quellen zugetragen. Gleichzeitig gilt es festzuhalten, dass der Disziplinarrichter der SFL entschieden hat, Schällibaum nicht zu sanktionieren, da der Schiedsrichterbericht und die bekannten Fakten für eine Disziplinarmassnahme nicht ausreichen würden. Dies war in der Ursprungsversion des Artikels nicht klar genug ausgewiesen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |