Amir Abrashi fliegt gegen St. Gallen vom Platz
1:02
Ist das wirklich Rot?Amir Abrashi fliegt gegen St. Gallen vom Platz

GC-Oral sauer über heisse Szenen
«Da brauche ich keinen VAR oder Schiri»

Für GC gibts am Samstagabend in St. Gallen gleich mehrere Aufreger. Seinem Ärger verschafft Trainer Tomas Oral nach dem Spiel Luft – und greift Schiedsrichter und den VAR ziemlich an.
Publiziert: 09.03.2025 um 12:32 Uhr
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Tomas Oral erlebt einen turbulenten Samstagabend, vor allem wegen Szenen gegen seine Grasshoppers.
Foto: freshfocus

Auf einen Blick

  • GC verliert gegen St. Gallen und rutscht auf Barrage-Platz ab
  • Trainer Oral kritisiert Schiedsrichterentscheidungen und VAR-Einsatz scharf
  • Vier GC-Stammspieler fehlen im nächsten Spiel gegen Sion
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Jan Stärker

Die Umstände der 1:3-Niederlage in St. Gallen und dem Abrutschen auf den Barrage-Platz brachte bei den Grasshoppers so ziemlich jeden zum Schäumen. Bis auf Keeper Justin Hammel (24) wollte sich kein Spieler äussern, Assistenz-Trainer Michael Henke (67) stampfte schimpfend in die Kabine und Cheftrainer Tomas Oral (51) konnte sich auf der Pressekonferenz nicht mehr zurückhalten.

Ruhig begann Oral seine Aussagen nach dem Spiel, sagte, dass man gut in die Partie kam, auch nach der Roten Karte gegen Captain Amir Abrashi (34, Notbremse in der 22. Minute) mit dem 1:1 eine starke Reaktion zeigte. «Alles andere, was dann passiert ist, brauche ich nicht zu kommentieren, will ich auch nicht kommentieren», so Oral. So weit, so gut.

Erst Abrashi-Rot – dann drei Penaltys und viele Emotionen
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St. Gallen – GC 3:1:Erst Abrashi-Rot – dann drei Penaltys und viele Emotionen

Doch bei der Nachfrage, warum er sich zu den umstrittenen Szenen – Rote Karte und Penalty gegen GC nach VAR-Intervention – nicht äussern wolle, platzte es aus Oral heraus. «Wenn ich die beiden Szenen sehe, brauche ich keinen Video-Schiedsrichter. Ich habe so viele Spiele gespielt, so viele Trainingseinheiten und -spiele geleitet – das ist für mich unbegreiflich, wie man solche Entscheidungen treffen kann – Punkt!»

«Da brauche ich keinen VAR!»

Doch damit war es nicht genug. Man merkte Oral an, wie es in ihm brodelte – und das liess er dann auch raus. «Die Beurteilung der Szenen, wenn ich den Elfmeter gegen uns sehe, wo Decarli auch noch eine Gelbe Karte bekommt … Schaut euch die Bilder an. Ich glaube, wir haben alle genug Spiele gesehen, um das selbst zu beurteilen. Da brauche ich nicht grossartig kommentieren – denn sonst rede ich mich um Kopf und Kragen!»

Doch genau das tut er: «Du bekommst hier eine Rote Karte, dann kommen wir zurück, machen den Ausgleich und werden dann wieder benachteiligt. Die Szenen sind für mich – auch wenn ich neutral hier gewesen wäre – unbegreiflich, wenn ich Fussball spiele! Da brauche ich keinen VAR und brauche erst recht den Schiedsrichter nicht.» Genauso gut könnten er und sein Pendant bei den Espen, Enrico Massen (40), das Spiel pfeifen.

Dieser sass daneben und hörte sich Orals Ausführungen an. Ob er diesen insgeheim zustimmte, zeigte er jedoch nicht. Fakt ist: Die Grasshoppers sind wieder hinter Yverdon (2:1 gegen Winterthur) auf den Barrageplatz zurückgefallen. Für Keeper Hammel war es «kein gutes Spiel von uns».

GC hat nun Personalprobleme für Sion-Spiel

Der GC-Rückhalt, er hielt in der Schlussphase noch einen Penalty von Nsame, den es gemäss Schiedsrichter-Experte Urs Meier nicht hätte geben dürfen, sah zudem noch seine 4. Gelbe Karte der Saison, fehlt damit kommenden Sonntag gegen Sion (14.15 Uhr). Genauso Abrashi nach seinem Platzverweis sowie die Innenverteidigung mit Decarli und Seko (auch jeweils die 4. Gelbe Karte).

Schiri-Experte Meier redet sich wegen Penalty-Entscheid in Rage
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Von einem Handicap will er aber genauso wenig sprechen wie sein Trainer Oral. Hammel kämpferisch: «Ja, das ist so. Aber wir haben genug gute Spieler, einen grossen Kader und ich vertraue da jedem Spieler, der gegen Sion zum Einsatz kommt.» Das Ergebnis des Kellerduells Yverdon gegen Winterthur ist Hammel auch «scheissegal»: «Das ist mir völlig egal, was Winterthur macht. Wir müssen schauen, dass wir nach 38 Spieltagen mindestens auf Platz 10 stehen. Das ist das Einzige, das mich interessiert», so Hammel.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Servette FC
Servette FC
27
9
48
2
FC Basel
FC Basel
27
27
46
3
FC Luzern
FC Luzern
27
6
44
4
FC Lugano
FC Lugano
27
4
42
5
BSC Young Boys
BSC Young Boys
27
8
40
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
27
4
39
7
FC Zürich
FC Zürich
27
-1
39
8
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
27
6
37
9
FC Sion
FC Sion
27
-6
33
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
27
-17
28
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
27
-11
26
12
FC Winterthur
FC Winterthur
27
-29
20
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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