Auf einen Blick
- Chris Bedia erzielt zwei Tore für YB gegen Lausanne
- Bedia und YB-Legende Guillaume Hoarau teilen den gleichen Geburtstag
- Bedia hat in sechs Spielen fünf Tore geschossen, ein Tor alle 87 Minuten
Dreissig Minuten braucht Chris Bedia (29), um gegen Lausanne die drei Punkte ins Trockene zu bringen. Ein typischer Mittelstürmer-Abstauber nach dem Abklatscher von Lausannes-Keeper Thomas Castella. Und eine blitzschnelle Reaktion beim Flipperkasten-Tor zum 3:0. Bedia ist die pure Effektivität.
Sechs Spiele, fünf Tore — Effektivität pur!
Er steht zum sechsten Mal für YB in der Super League im Einsatz. Und er trifft zum fünften Mal. Bedeutet: Für ein Tor braucht er ganze 87 Minuten. Das ist einsamer Spitzenwert. Zum Vergleich: Liga-Topskorer Dereck Kutesa (Servette, 13 Tore) braucht 144 Minuten für einen Treffer.
Zum ersten Mal trifft der Leihspieler von Union Berlin allerdings als Joker. Denn die anderen fünf Spiele seit seinem Transfer von Hull City zu den Bernern steht der Ivorer immer in der Startelf. «Kein Problem», sagt der ehemalige Servettien. «Der Coach hat mir am Vortag gesagt, dass er vorne mit Itten und Colley beginnen wolle. Klar war ich nicht superglücklich, denn jeder will spielen. Aber ich habe das akzeptiert. Zudem hatte ich drei Spiele nicht getroffen. Da ist es doch auch normal, wenn man dann mal nicht beginnt. Ich bin reingekommen – und habe Tore gemacht. Genau das, was doch jeder Stürmer will.»
Hoarau hat am gleichen Tag Geburtstag
Von hinten schleicht sich YB-Legende Guillaume Hoarau (41) heran. «Du hast auch am Mittwoch Geburtstag gehabt?», fragt der heutige Blue- und Sky-Experte, der zu Besuch im Wankdorf ist. «Ja, genau. Auch am 5. März.» Also sei er auch Fisch. Hoarau zu Blick: «Deshalb weiss er, wo das Tor steht.» Sagt der Mann, der für die Berner wettbewerbsübergreifend 118 Tore geschossen hat.
Zurück zu Bedia. Speziell ist auch, dass er alle fünf Tore gegen welsche Klubs gemacht hat: Yverdon, Sion und Lausanne. «Wir mögen die Romands nicht speziell», sagt Bedia scherzhaft. Und das soll gegen Servette, den nächsten welschen YB-Gegner, so weitergehen. «Auch wenn ich nach wie vor engen Kontakt zu Servette pflege. Immerhin verdanke ich den Genfern meinen Weg in Europa. Aber wenn man auf dem Feld steht, ist das egal.»
Contini: «Cedi war wichtiger als Chris»
Bedia – zwei Tore in dreissig Minuten. Cedric Itten (28), der ihm bevorzugt wurde – null Tore in einer Stunde. Bedia hat mit fünf Toren in sechs Spielen eine ungleich höhere Effektivität als Itten, der in 23 Spielen viermal ins Schwarze traf. Da dürfte auch für Trainer Giorgio Contini (51) klar sein, wer mehr überzeugt hat.
Keineswegs! «Gegen Lausanne war Cedi entscheidender als Chris», so der Trainer, der seine Massnahme auch stützen muss. «Cedis Rettungsrat auf der Linie hat uns im Spiel gehalten, respektive uns vor dem Ausgleich bewahrt. Da sind wir beim Teamspirit, von dem Cedi sehr viel besitzt. Und er hatte Pech, dass sein Tor wegen knappen Offsides aberkannt wurde. Ein sehr wertvoller Spieler, der sich immer voll in den Dienst des Teams stellt. Tore sind das wichtigste für einen Stürmer», sagt Contini, der Ex-Stürmer, der am Samstag zum 250. Mal an der Linie eines Super-League-Matches stand. «Aber Cedi weiss, auch, wie wertvoll er auch sonst ist.»
Nun auf nach Basel
Und er ist Basler. Das nächste Spiel? Basel vs. YB. Das Spiel, das vielleicht darüber entscheidet, ob YB noch Titelträume hegen darf. Ein gewaltiges Spiel, so oder so. Ob mit Bedia, dem Effektiven, oder Itten, dem Mannschaftsdienlichen, in der Startelf.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Servette FC | 27 | 9 | 48 | |
2 | FC Basel | 27 | 27 | 46 | |
3 | FC Luzern | 27 | 6 | 44 | |
4 | FC Lugano | 27 | 4 | 42 | |
5 | BSC Young Boys | 27 | 8 | 40 | |
6 | FC St. Gallen | 27 | 4 | 39 | |
7 | FC Zürich | 27 | -1 | 39 | |
8 | FC Lausanne-Sport | 27 | 6 | 37 | |
9 | FC Sion | 27 | -6 | 33 | |
10 | Yverdon Sport FC | 27 | -17 | 28 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 27 | -11 | 26 | |
12 | FC Winterthur | 27 | -29 | 20 |