Fünf Gründe für das Luzerner Hoch
Wie Frick den FCL an die Spitze geführt hat

Der FC Luzern führt sensationell die Super League an, dank Trainer Mario Fricks neuen Leaderfiguren und neuen Trainingsmethoden. Doch kann der Klub die starke Leistung halten? Blick nennt fünf Gründe für den Erfolg.
Publiziert: 03.10.2024 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2024 um 17:08 Uhr
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Mario Frick hat den FC Luzern wieder in die Erfolgsspur gebracht.
Foto: Toto Marti

Auf einen Blick

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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Das Erstaunen in der Fussballschweiz ist gross. Der FC Luzern führt die Super League an. Zum ersten Mal seit dreizehn Jahren. 17 Punkte nach acht Spielen. Dass das aber nichts heisst, belegt die letzte Saison. Da hatten die Zentralschweizer nach acht Spielen 15 Punkte gesammelt. Am Ende reichte es nicht einmal für die Top 6.

Im Unterschied zum Vorjahr herrscht auf der Allmend eine ganz andere Stimmung. Keine langen Gesichter mehr und auch sonst scheint derzeit im FCL-Kosmos niemand unzufrieden zu sein. Wie hat Trainer Mario Frick (50) das Ruder im Sommer herumgerissen? Blick nennt fünf Gründe.

Neue Leaderfiguren installiert

«Der fehlende Teamspirit und die Egos gewisser Spieler versauten uns die Saisonziele», analysiert Frick rückblickend die letzte Saison. Grosse Namen haben seither die Zentralschweiz verlassen – manche sehr gefrustet. Für Frick und Sportchef Remo Meyer (43) ging es im Sommer darum, Spieler zu verpflichten, die nicht nur fussballerisch, sondern auch menschlich überzeugen. Mit Andrejs Ciganiks (27), Stefan Knezevic (27) und Sinan Karweina (25) scheint das gelungen. «Wir hatten ein richtig glückliches Händchen mit den Neuzugängen. Sie haben für eine neue Hierarchie gesorgt», so Frick. Kaufen kann man sich damit aber in der noch sehr jungen Saison noch nichts. Dessen ist sich der Liechtensteiner bewusst. «Vor einem Jahr hätte ich auch gesagt, dass ich mit den Neuen super zufrieden bin. Jetzt ist die Frage, wie sich das weiterentwickelt.»

Revolutionierte Trainingseinheiten

Besucht man die Luzerner Trainings in dieser Saison, merkt man schnell: Da ist ein anderer Drive drin. Liegt auch daran, dass Frick während der Einheiten vermehrt das Gespräch mit den Spielern sucht. Aus seiner Sicht gibts aber einen anderen Unterschied: «Wir haben neue Trainingsinhalte, um den Spielern immer neue Reize zu setzen. Heute wissen sie nicht genau, was morgen auf sie zukommt.» Entstanden ist diese Idee durch Gespräche zwischen dem Trainerstaff und dem Mannschaftsrat.

Realistische Erwartungshaltung

Vor einem Jahr kündigte Frick an, dass er den vierten Platz aus der Saison 2022/23 toppen möchte. Wie Blick weiss, hat diese hohe Erwartungshaltung bei einigen arrivierten Spielern für Unverständnis gesorgt. Die sportliche Führung scheint das nach der letzten Saison auch eingesehen zu haben. Frick spricht rückblickend selber von einer abhandengekommenen Demut. Wenig überraschend klingen die Ziele heute wieder bescheidener. Und auch wenn man Frick fragt, wo er den Klub in der Liga einstufe, lautet seine Antwort heute: rund um Platz 5.

Fokus auf den Nachwuchs

Kein Klub setzt so sehr auf den eigenen Nachwuchs wie der FCL. Das zeigt sich einerseits in der Nachwuchs-Trophy der Swiss Football League. Andererseits auch auf dem Platz. Die Entwicklungssprünge, die Luca Jaquez (21), Pascal Loretz (21) und Lars Villiger (21) im letzten Jahr gemacht haben, machen Freude und sind kein Zufall. Der Klub geht mit jedem Eigengewächs gezielt vor und gibt die nötige Zeit. Jüngstes Beispiel ist Tyron Owusu (21). Lange kämpfte er mit physischen Problemen. Jetzt wird er belohnt und ist Stammspieler – vier Jahre nach seinem Debüt in der Super League. Frick bezeichnet ihn als «grössten Schatz, den wir haben».

Extraschichten Kopfballtraining

Kein einziges Tor hat der FCL in der letzten Saison nach einem Eckball erzielt. Frick und sein Staff waren gefordert. Entsprechend haben sie die Kopfballtechnik ihrer Spieler durchleuchtet. Mit einer Erkenntnis: «Es ist schon augenscheinlich, wie viel schlechter das Kopfballspiel gegenüber früher geworden ist. Aus meiner Sicht wird das im Nachwuchs heute extrem vernachlässigt», so Frick. Die Folge? Viel Kopfballtraining für Eigengewächse wie Jaquez und Villiger. Und das hat sich bezahlt gemacht. Nach acht Spielen haben die Luzerner drei Tore nach Corner erzielt. Zwei gehen aufs Konto der beiden erwähnten Spieler.

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FC Lugano
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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