Führt zu Goalie-Flut in Bern
Der komplizierte Comeback-Plan bei Von Ballmoos

Vieles läuft wie am Schnürchen bei Double-Sieger YB. Doch auf der Goalie-Position müssen die Berner weiterhin auf Klarsicht warten.
Publiziert: 30.07.2023 um 12:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.07.2023 um 18:24 Uhr
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Er schuftet für das Comeback: YB-Goalie David von Ballmoos.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Bereits der Blick auf das neuste Mannschaftsbild verrät, dass bei den YB-Goalies eine spezielle Situation herrscht. Fünf Goalies posieren in der Mitte nebeneinander. Mit ihnen könnte man eine halbe Startelf füllen. Ansonsten üblich in einem Profikader sind drei, maximal vier Goalies. Hauptgrund für die Goalie-Flut: Verletzungen – hauptsächlich die des eigentlichen Stammkeepers David von Ballmoos (28).

Die YB-Identifikationsfigur befindet sich nach seiner Operation an seinem rechten Knie im März einmal mehr auf dem Weg zurück. Diesmal ist er besonders steinig. Trainer Raphael Wicky (46) gibt zum Saisonstart ein Update: «Er ist auf einem guten Weg und macht Fortschritte. Aber er ist noch nicht im Mannschaftstraining. Dadurch ist es schwierig zu sagen, wann er wieder voll da ist.»

Nun sind es 266 Tage ohne Einsatz

Doch wie sieht der Comeback-Plan bei von Ballmoos aus? Wicky erklärt: «Bei der Rückkehr ins Spiel gibt es verschiedene Etappen, wo man jeweils schauen muss, wie ein Spieler auf die nächste Etappe reagiert, wie sein Körper darauf reagiert, ob man in die nächste Etappe gehen kann oder ein paar Tage anpassen muss.» Von Ballmoos befindet sich mittendrin in dieser Phase und spürt nun immerhin wieder den Rasen unter seinen Füssen.

YB-Fans wollen ans Geisterspiel reisen

So trostlos mussten die Super-League-Aufsteiger nicht mal in der Corona-Zeit in die Saison starten, damals durften wenigstens 1000 Fans dabei sein. Doch der erste Heimauftritt von Liga-Neuling Yverdon findet vor komplett leeren Rängen im Exil in Neuenburg statt.

Weil die Waadtländer zuerst ihr Stade Municipal zuerst ligatauglich aufrüsten müssen, kommt die Maladière zum Zug. Beim ersten Auftritt gastiert sogleich Meister YB. Diese Affiche hätte das Municipal wohl zur Festhütte gemacht. Nun trübt das Spiel in Neuenburg die Vorfreude.

Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf und der Essensstände sind weg, die Maladière ist leer. Der Grund: Die Sicherheitskosten, die die Stadt und der Kanton Neuenburg nicht übernehmen wollen.

Yverdon rechnet mit friedlichem Ablauf

Aber ganz ohne Fans wird dann doch nicht gespielt. Die YB-Fans wollen trotz geschlossenen Toren an den Neuenburgersee reisen. Es existiert ein Aufruf auf einer Fanseite für die Besammlung am Berner Bahnhof. Es soll aber lediglich ein friedlicher Ausflug vor das Stadion werden.

Bei Yverdon ist man über den Plan der YB-Fans nicht weiter beunruhigt. «Wir haben damit gerechnet, 300 Berner Fans in der Stadt Neuenburg zu empfangen», erklärt uns Loris Tschanz, Kommunikationsverantwortlicher des Aufsteigers. «Es gibt ein Dispositiv, das dementsprechend aufgestellt wurde. Aber die Berner Fans sind gut erzogen und ich bin sicher, dass es gut laufen wird.»

Verkehrte Welt bei Yverdon. Denn der Klub bittet gleichzeitig seine eigenen Fans, nicht anzureisen. Tschanz: «Es gibt zwei Bars in der Stadt Yverdon, die das Spiel übertragen. Wir würden uns wirklich freuen, wenn unsere Fans hier bleiben würden.» (B.F.)

Wie im Xamax-Training: Leere Ränge gibts auch, wenn Yverdon in der Maladière Meister YB empfängt.
Keystone-SDA

So trostlos mussten die Super-League-Aufsteiger nicht mal in der Corona-Zeit in die Saison starten, damals durften wenigstens 1000 Fans dabei sein. Doch der erste Heimauftritt von Liga-Neuling Yverdon findet vor komplett leeren Rängen im Exil in Neuenburg statt.

Weil die Waadtländer zuerst ihr Stade Municipal zuerst ligatauglich aufrüsten müssen, kommt die Maladière zum Zug. Beim ersten Auftritt gastiert sogleich Meister YB. Diese Affiche hätte das Municipal wohl zur Festhütte gemacht. Nun trübt das Spiel in Neuenburg die Vorfreude.

Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf und der Essensstände sind weg, die Maladière ist leer. Der Grund: Die Sicherheitskosten, die die Stadt und der Kanton Neuenburg nicht übernehmen wollen.

Yverdon rechnet mit friedlichem Ablauf

Aber ganz ohne Fans wird dann doch nicht gespielt. Die YB-Fans wollen trotz geschlossenen Toren an den Neuenburgersee reisen. Es existiert ein Aufruf auf einer Fanseite für die Besammlung am Berner Bahnhof. Es soll aber lediglich ein friedlicher Ausflug vor das Stadion werden.

Bei Yverdon ist man über den Plan der YB-Fans nicht weiter beunruhigt. «Wir haben damit gerechnet, 300 Berner Fans in der Stadt Neuenburg zu empfangen», erklärt uns Loris Tschanz, Kommunikationsverantwortlicher des Aufsteigers. «Es gibt ein Dispositiv, das dementsprechend aufgestellt wurde. Aber die Berner Fans sind gut erzogen und ich bin sicher, dass es gut laufen wird.»

Verkehrte Welt bei Yverdon. Denn der Klub bittet gleichzeitig seine eigenen Fans, nicht anzureisen. Tschanz: «Es gibt zwei Bars in der Stadt Yverdon, die das Spiel übertragen. Wir würden uns wirklich freuen, wenn unsere Fans hier bleiben würden.» (B.F.)

Von Ballmoos hat es als YB-Eigengewächs aus der Region bis zum Nationalgoalie geschafft, wo er aber noch ohne Einsatz blieb. Er ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und gelernter Landmaschinenmechaniker. Anfang letztes Jahr kam er erst von einer schweren Schulterverletzung zurück. Vor 266 Tagen bestritt er sein letztes Spiel, als er sich im November in Genf am Knie verletzte.

Auch jetzige Nummer 1 war erst noch verletzt

Weitere Verletzungen tragen zur verworrenen YB-Goaliesituation bei. Anthony Racioppi (24), die jetzige Nummer 1 vor Riesen-Talent Marvin Keller (21), kam erst kurz vor dem Saisonauftakt von seiner Meniskusverletzung zurück. Und Leandro Zbinden (20) erhielt im Sommer eine Vertragsverlängerung bis Ende Jahr, um seine Bestform wiederzufinden, auch mit Einsätzen bei der U21.

Zusätzlich im Kader befindet sich Dario Marzino (26), mit dem als Backup erneut verlängert wurde. Wann folgt der Schlussstrich unter die komplizierte YB-Rechnung mit einer Reduktion auf eine übliche Goalie-Anzahl? Sportchef von Bergen im Juni zu Blick: «Eine Neubeurteilung gibts erst, wenn von Ballmoos zurückkommt.»

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